Bunker in Dormagen Straberger Dorfgeschichte zum Anhören

Straberg · Mit der ersten Abspielstation am Bunker startet das Projekt der erlebbaren Dorfgeschichte in Straberg. Mit einem Smartphone können die Erzählungen mittels eines QR-Codes abgerufen werden.

 Der Straberger FJS-Vorsitzender Manfred Steiner und Ideengeberin Susanne Baruschke an der ersten Hörstation des Geschichtsprojektes.

Der Straberger FJS-Vorsitzender Manfred Steiner und Ideengeberin Susanne Baruschke an der ersten Hörstation des Geschichtsprojektes.

Foto: FJS Straberg

In Straberg wird wieder einmal ein Projekt mit viel Herzblut zum Wohle der Dorfgemeinschaft umgesetzt, wie bei so vielen Projekten von „Unser Dorf hat Zukunft“. Dorfgeschichte ist bei einem Rundgang erlebbar: Denn am Wochenende startete das Geschichtsprojekt „Straberg erzählt – Dorfgeschichte(n) zum Anhören“.

Straberger und Besucher können mit ihrem Smartphone Straberger Zeitzeugen anhören: Auf im Ort aufgestellten Tafeln sind QR-Codes zu finden, mit denen per Smartphone Tondokumente zu den jeweiligen Stationen anzuhören sind. Den Anfang macht die jetzt frisch installierte erste Tafel am Straberger Bunker an der Ecke Fasanenweg/Kronenpützchen. Dort berichten ältere Straberger Bürger über ihre Erlebnisse aus dem Zweiten Weltkrieg und nach Kriegsende.

Insgesamt soll es acht Tafeln an verschiedenen Stellen in Straberg geben, die nun nach Fertigstellung der dazugehörigen Tondokumente aufgestellt werden sollen. Die Idee zu dieser hörbaren Ortsgeschichte hatte die Strabergerin Susanne Baruschke: „In Gesprächen mit älteren Bürgerinnen und Bürgern aus Straberg ist mir immer wieder die große Verbundenheit der Menschen mit ihrem Dorf aufgefallen, außerdem gibt es eine Vielzahl interessanter Geschichten und Erlebnisse aus der Dorfchronik zu berichten. Das lässt man sich am besten von den Zeitzeugen selbst erzählen“, ist sie überzeugt, „denn so wird die Geschichte direkt lebendig“.

Diese ganz persönlich erzählten Erinnerungen werden auch für Besucher und Passanten hörbar. Weitere Tondokumente und Informationen zu den Zeitzeugen und historische Zusammenhänge ergänzen die Aktion – dieses Material ist über die Homepage des Projekts www.straberg.info zu erreichen.

Gefördert wird dieses lokalgeschichtliche Projekt mit einem „Heimatscheck“ des Landes NRW, den der Straberger Förderverein Jugend- & Sozialarbeit um den Vorsitzenden Manfred Steiner für die Idee erhalten hat. Aus der Zuwendung von 2000 Euro wurden Aufnahmetechnik für die Interviews sowie die Herstellung der metallenen Tafeln bezahlt. Zeit für die ausführlichen Interviews, deren Sichtung und Zusammenschnitt sowie den Betrieb der Homepage steuern Susanne Baruschke und ihr Mann Peter ehrenamtlich bei. Einige Interviews wurden schon vor Zuspitzung der Corona-Pandemie geführt, so dass einige der Geschichtstafeln schon jetzt aufgestellt werden können. „Bis zum Abschluss des Projekts müssen wir aber noch etwas Geduld haben“, sagt Susanne Baruschke. Zum Schutz der Interviewpartner wurden weitere Tonaufnahmen vorerst aufgeschoben.

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