Dormagen Haltestellen oft Ziel von Vandalismus

Dormagen · Mit Zerstörung hat die Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) häufig zu kämpfen, doch dieser Fall war auch für sie ungewöhnlich.

 Auch die Stadtbus-Haltestelle an der Salm-Reifferscheidt-Allee wurde mutwillig beschädigt. Die linke Scheibe fehlt.

Auch die Stadtbus-Haltestelle an der Salm-Reifferscheidt-Allee wurde mutwillig beschädigt. Die linke Scheibe fehlt.

Foto: Hans Jazyk

In der Nacht zu Samstag waren in Hackenbroich an fünf Bushaltestellen die Scheiben eingeschlagen worden. Betroffen waren die Haltestellen beziehungsweise Straßen Neckarstraße, Elsa-Brändström-Straße, Wieskirchenstraße, Dorfstraße und Bayer Tor 14.

Rund 5000 Euro beträgt der entstandene Schaden, schätzt Klaus Schmitz, Geschäftsführer der SVGD. Der Vorfall vom Wochenende sei ein extremer Fall der Sachbeschädigung. Selten kämen Beschädigungen so geballt in einem Stadtteil vor.

Schäden in Höhe von bis zu 50 000 Euro entstünden jedes Jahr durch Vandalismus an den 120 Bushaltestellen im Stadtgebiet, sagt Schmitz. Häufig würden dabei die Scheiben eingetreten. Doch auch abgetretene Mülleimer oder mit Graffiti beschmierte Haltestellen seien keine Seltenheit. Auch in den 13 roten Stadtbussen würden jährlich Schäden in einem mittleren fünfstelligen Bereich verursacht. Oft würden mit wasserfesten Markern auf Wände oder Sitze gekritzelt oder Fensterscheiben mit spitzen Gegenständen zerkratzt. Auch Säure wurde eingesetzt, um Spuren zu hinterlassen.

Die Kosten für die verursachten Schäden versucht sich die SVGD zurückzuholen — sofern die Verursacher ermittelt werden können. Häufiger handele es sich um minderjährige oder mittellose Personen, sagt Schmitz. Bei den Kindern oder Jugendlichen versuche man, die Eltern heranzuziehen, um die Kosten zu begleichen. Hinweisen, die zur Ermittlung von Verursachern führen, werde man honorieren. Doch werde die SVGD nicht offensiv eine Belohnung ausloben, wie es beispielsweise andere Verkehrsbetriebe machen.

"Vandalismus ist kein spezifisches Dormagener Problem, sondern ein gesellschaftliches", sagt Schmitz. Auch andere Städte hätten damit zu kämpfen.

(NGZ/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort