Dormagen Halle von Autoverwerter brennt ab

Hackenbroich · Mit sechs Löschzügen musste die Feuerwehr am späten Freitagnachmittag an die Bergiusstraße in Hackenbroich ausrücken. Bei dem Feuer entstand beträchtlicher Sachschaden.

 Die Halle des Autoverwertungsbetriebes Awada an der Bergiusstraße in Hackenbroich wurde bei dem Brand zerstört. Das Feuer war gegen 17 Uhr ausgebrochen.

Die Halle des Autoverwertungsbetriebes Awada an der Bergiusstraße in Hackenbroich wurde bei dem Brand zerstört. Das Feuer war gegen 17 Uhr ausgebrochen.

Foto: Jonathan Benninghaus/Stadt Dormagen

Der Schock steht Wafic Awada ins Gesicht geschrieben. Fassungslos und sichtlich erschüttert beobachtet er, auf das Dach eines Kleinwagens gestützt, wie wenige Meter von ihm entfernt die große Halle seiner Autoverwertungsfirma an der Bergiusstraße in Hackenbroich zum Raub der Flammen wird. Awada vergräbt das Gesicht in seinen Händen, an seiner Seite zwei Männer, die ihm Beistand leisten, um ihn herum unzählige Feuerwehrleute, die zu retten versuchen, was noch zu retten ist. Sehr viel können Helfer und Unterstützer allerdings nicht mehr tun, Awada wirkt untröstlich.

Das Unheil für den Familienbetrieb, bei dem ein Mensch verletzt wurde (wie schwer, war zunächst nicht herauszufinden) und zwei weitere Personen mit Verdacht auf Rauchvergiftung behandelt werden mussten, hatte am Freitag gegen 17 Uhr seinen Lauf genommen. Noch ist nicht abschließend geklärt, wie es zu dem Brand kommen konnte. Die Polizei vor Ort sprach von Funkenflug durch eine Batterie, der wohl beim Zerlegen eines Autos entstanden sei. Wafic Awada, der das Geschehen erst einmal verarbeiten und keine ausführliche Stellungnahme abgeben wollte, berichtete seinerseits von einem Kurzschluss.

Jedenfalls entstand eine sehr große und weithin sichtbare Rauchwolke, die in Dormagen viele Menschen beunruhigte. Schnell machte die Befürchtung die Runde, es könne ein Unglück im Chempark gegeben haben. Das stellte sich schnell als falsch heraus, doch auch der Einsatz an der Bergiusstraße verlangte den Einsatzkräften einiges ab. Dormagens Stadtsprecher Max Laufer und Jonathan Benninghaus, die sich selbst ein Bild machten, informierten über sechs ausgerückte Löschzüge. „Es sind zwischen 40 und 50 Kräfte im Einsatz“, sagte Laufer. Die hatten das Feuer nach einiger Zeit unter Kontrolle.

Unterstützt wurden die Feuerwehrleute von der Polizei, die die Bergiusstraße an der Zufahrt auf Höhe des Tierheimes für den Verkehr gesperrt hatte, damit die Helfer ungehindert ihrer Arbeit nachgehen konnten. Wie hoch der entstandene Sachschaden ist, stand am Freitagabend noch nicht fest. Es ist aber davon auszugehen, dass er beträchtlich ist.

 Die starke Rauchentwicklung irritierte die Autofahrer auf der A 57.

Die starke Rauchentwicklung irritierte die Autofahrer auf der A 57.

Foto: A. Müller

Der starke Rauch war von der Unglücksstelle aus zwar nicht nach Dormagen hereingezogen, wohl aber in Richtung der naheliegenden Autobahn 57 und in Richtung Köln. Dort wurden die Bürger mithilfe der App Nina für Smartphones gewarnt. Nina ist eine vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zur Verfügung gestellte Informations-App, die dazu dient, der Bevölkerung bei Notfällen wichtige bzw. dringende Warnmeldungen zukommen zu lassen.

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