Dormagen Haberlandstraße: Keine Entlastung durch neue Ausweichstrecke

Dormagen · Eine Verkehrsberuhigung der Haberlandstraße durch eine Tempo-30-Zone und eine Sperrung für Lastwagen wird nicht verwirklicht. Dem entsprechenden Antrag der Zentrums-Fraktion verweigerte die Mehrheit der "Jamaika"-Koalition aus CDU, FDP und Grüne am Dienstagabend im Hauptausschuss ihre Zustimmung.

 Die Reuschenberger Straße – hier bei der Freigabe im November 2013 – sollte Entlastung auch für die Haberlandstraße bringen. Das wird bezweifelt.

Die Reuschenberger Straße – hier bei der Freigabe im November 2013 – sollte Entlastung auch für die Haberlandstraße bringen. Das wird bezweifelt.

Foto: ati

Hans-Joachim Woitzik, der Fraktionsvorsitzende des Zentrums, hatte zuvor erklärt, dass die auch als Entlastung der angrenzenden Straßen geplante neue Reuschenberger Straße diesen Effekt bisher nicht erkennen lasse: "Die Lastwagen brettern weiterhin über die Haberlandstraße zur Spedition, statt außen herum über L 380 und K 12 zu fahren", kritisierte Woitzik. Daher sei auch der Antrag vom 14. Januar kein Wiederaufwärmen, sondern aktuell begründet. "Da geht es um die Anwohner und um die Sicherheit der Schüler des Schulzentrums", sagte Woitzik. Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann hatte auf die seit langem bekannte Arbeit der Bürgerinitiative "Straßen der Vernunft" verwiesen und die Pläne generell abgelehnt: "Die Haberlandstraße ist nach Ausbau und Querschnitt schon immer für den durchgehenden Verkehr und auch Busverkehr geeignet gewesen", betonte der Bürgermeister. Die Verwaltung hatte dem Antrag des Zentrums entgegnet, dass die vorgeschlagenen Verkehrsmaßnahmen nicht zulässig seien und deshalb nicht angeordnet würden. Das bezweifelte nicht nur Hans-Joachim Woitzik. SPD-Vize-Fraktionschef Detlev Zenk fragte: "Warum haben wir mehr als 700 000 Euro für die Reuschenberger Straße ausgegeben, wenn sie nun nicht entsprechend so genutzt wird, wie das alle wollten." Der Vorsitzende der Fraktion Bürger für Dormagen, Dr. Dietrich Krueger führte Beispiele an, bei denen verkehrsberuhigende Maßnahmen ergriffen worden seien und sagte zu Hoffmann: "Das ist ein Skandal, dass Sie dort keine Beschränkungen umsetzen."

(NGZ)
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