Hilfseinrichtung für Bedürftige Neue Heimat für Dormagener Tafel

Dormagen · Die Tafel Dormagen sucht seit Jahren einen neuen Standort. Die Zukunft der Hilfseinrichtung könnte in Rheinfeld an der Bürger-Schützen-Allee liegen.

 Die Tafel soll ein Grundstück an der Bürger-Schützen-Allee erhalten.

Die Tafel soll ein Grundstück an der Bürger-Schützen-Allee erhalten.

Foto: Klaus D. Schumilas kds

Der Stadtrat sprach sich in seiner Sitzung am Donnerstag, 4. Juli, für konkrete Grundstücksverhandlungen mit der Tafel aus. Das städtische Grundstück könnte in Erbpacht vergeben werden. Mit dem Standort in Rheinfeld wäre eine zentrale Lage sowie eine gute Verkehrsanbindung gewährleistet. Dies sei wichtig, da die Kunden der Tafel vermehrt zu Fuß oder mit dem Bus kämen, betonte Claudia Manousek, Leiterin der Tafel Dormagen.

Lob kommt von der SPD: „Ein sehr gutes Ergebnis“, urteilt SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Behncke. Die aktuell genutzten Räumlichkeiten an der Kölner Straße sind nicht nur sehr beengt, sondern müssen auch in absehbarer Zeit geräumt werden. Bürgermeister Erik Lierenfeld war deshalb schon lange auf der Suche nach einem Grundstück für ein neues Quartier und hatte bereits verschiedene Möglichkeiten geprüft – ein ideales Areal war aber nicht dabei. Nun ist mit einem Grundstück, das an den Schützenplatz angrenzt, ein zentraler Standort in ausreichender Größe und mit einer passenden Infrastruktur gefunden, so dass die Tafel endlich mit den Planungen zu Errichtung ihrer neuen Ausgabestelle starten kann. Auch SPD-Parteivorsitzender Carsten Müller ist zufrieden: „Die Tafel mit ihren ehrenamtlichen Helfern ist ein wichtiger Bestandteil unserer Stadt. Neben der Versorgung ihrer Kunden bringt sich das Team nicht nur bei eigenen und anderen lokalen Veranstaltungen ein, sondern übernimmt auch wichtige soziale Funktionen.“

Seit Anfang 2014 haben die Sozialdemokraten bei der Suche nach neuen Örtlichkeiten ihren Angaben zu Folge Druck gemacht. Müller ist erleichtert, dass mit dem Grundstücksangebot nun auch ein großes Problem von den Schultern des ehrenamtlichen Teams um Claudia Manousek genommen werden kann: „Endlich ist eine dauerhafte Lösung gefunden. Jetzt ein Grundstück in so zentraler Lage anbieten zu können, ohne dass es bei den Öffnungszeiten zu einem Verkehrschaos wie zeitweise auf der Kölner Straße kommen wird, ist ein Erfolg.“

Der Standort war bereits im Herbst im Gespräch. Damals hieß es, dass das Bauvorhaben nicht kurzfristig zu realisieren sein, da der aktuelle Flächennutzungsplan (FNP) dagegen stehe, so der Verwaltungschef. Seit 2016 sei allerdings ein Neuentwurf des FNP in der Aufstellung, der das Vorhaben der Tafel berücksichtigen würde. Mit der Rechtsgültigkeit des Planes ist im Jahr 2020 zu rechnen. Dann könnte der Baubeginn erfolgen.

((schum/cw-))
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