Aufstieg wird angepeilt Gohr wird zur Boule-Hochburg

Gohr · Vielfalt und Motivation zeichnet die Boule-Spieler der  „Gohrer Pinguine“ aus. In dieser Saison konnten sie ihre Leistungen im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. Für 2019 ist der Aufstieg geplant.

 Boule-Europameister und Bundestrainer Daniel Dias gab den Gohrern wichtige Tipps zur Verbesserung ihres Könnens. Links Abteilungsleiter Manfred Rautenbach.

Boule-Europameister und Bundestrainer Daniel Dias gab den Gohrern wichtige Tipps zur Verbesserung ihres Könnens. Links Abteilungsleiter Manfred Rautenbach.

Foto: Georg Salzburg(salz)/Salzburg, Georg (salz)

Regelmäßiges Training und hilfreiche Tipps von U23-Bundestrainer Daniel Dias machten diese Saison für die Gohrer Pinguine so erfolgreich. Die Boule-Mannschaft des „Spiel- und Sportvereins Gohr“ hat sich in der NRW-Liga im Vergleich zur letzten Saison um zwei Plätze verbessert und belegte dieses Jahr Platz acht von insgesamt zehn Mannschaften. Noch erfolgreicher schnitten sie in der Düsseldorfer Sommerliga ab, wo sie Platz 13 von 18 belegten.

„Das haben wir Daniel Dias zu verdanken. An zwei Trainingstagen hat er uns viele nützliche Techniken vermittelt“, berichtet Abteilungsleiter Manfred Rautenbach begeistert. Als Bundestrainer bietet Daniel Dias Trainingseinheiten für Bouleteams in ganz Deutschland an. Aber ohne eigenverantwortliches Training geht es nicht. Unterschieden werden muss jedoch zwischen dem Gesellschaftsspiel „Boule“ und dem Sport „Pétanque“.  Beim „Boule“ steht das menschliche Beisammensein und Spaß am Spiel im Vordergrund, bei „Pétanque“ hingegen ist der Leistungsgedanke zentral. „Taktik und spielerisches Können ist bei Boulespielern nicht so hoch wie den Pétanquespielern.“

Die Gohrer Pinguine spielen beides. Von den insgesamt 25 Mitgliedern nehmen sechs bis zehn Spieler an den Ligaturnieren teil, während der Rest von ihnen Boule als Freizeithobby betreibt. Dabei zeichnet sich die Mannschaft durch eine bunte Mischung aus: Die Mitglieder sind zwischen 40 und 85 Jahren alt, vereinzelt haben aber auch Jugendliche ihren Weg zum Verein gefunden. „Der Anteil von Männern und Frauen ist sehr ausgewogen und auch die Anzahl an Akademikern ist nur geringfügig höher als die der Arbeiter“, so Manfred Rautenbach. Außerhalb des Spielfeldes sorgen unterschiedlichste Veranstaltungen für den nötigen Teamspirit: Regelmäßig werden Ausflüge unternommen und Geburtstage gefeiert. Französisches Flair bringt auch mal ein Glas Rotwein bei Treffen mit anderen Klubs.

Bei dem Spiel Boule bzw. Pétanque geht es grundsätzlich darum, innerhalb des Spielfeldes seine Metallkugel so nah wie möglich an die hölzerne Zielkugel zu werfen. Rautenbach betont hierbei die medizinische Wirkung von Boule: „Man ist in Bewegung, bringt seinen Kreislauf und seine Durchblutung in Schwung und ist sozial eingebunden“. Gefördert werde all dies durch Training in der freien Natur. Außerdem sei der Körper hier nicht solchen Belastungen wie in anderen Sportarten ausgesetzt. So kämen immer wieder Leute in die Mannschaft, die aufgrund von Verletzungen ihre alte Sportart nicht mehr weiterführen könnten und nun nach einer „sanfteren“ Art der Bewegung suchten. 

Im April nächsten Jahres beginnt die nächste Saison. Geplant ist, die Mannschaft nach Altersklassen in ein „jüngeres“ (40- bis 50-Jährige) und ein „älteres“ Team (50+) aufzuteilen. Außerdem sollen mehr Jugendliche für Boule begeistert werden. Der Verein plant dafür, in Schulen zu gehen und die Jugendlichen dort direkt anzusprechen. Lassen sich genug junge Spieler finden, wird eine Jugendmannschaft eröffnet.

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