Glauben in Dormagen 75 Jahre Neuapostolische Kirche in der Stadt
Horrem · Mit Gebeten, Gesang und viel Fröhlichkeit feierte die Gemeinde der Neuapostolischen Kirche am Wochenende ihr Jubiläum. Höhepunkt war ein feierlicher Gottesdienst.
Seit 75 Jahren gibt es in die Dormagen die Neuapostolische Kirchengemeinde. Ein guter Grund, den runden Geburtsag am vergangenen Wochenende besonders zu feiern. Bereits am Samstag begannen die Festivitäten in der Gemeinde. „Die Kinder spielten gemeinsam Spiele, Mitglieder von auswärts kamen für interessante Gespräche und wir veranstalteten eine Rallye“, erzählt Priester Bernd Herholz, der seit über drei Jahren der neuapostolische Gemeindevorsteher in Dormagen ist.
Der festliche Gottesdienst am Sonntag war der Höhepunkt des Jubiläums. Neben Bernd Herholz predigten und sprachen zahlreiche weitere bekannte Persönlichkeiten der neuapostolischen Gemeinschaft. Auch Bernd Götzelmann, katholischer Diakon, kam zu Wort und appellierte an die Freundschaft und an große Entwicklungen innerhalb der
Glaubensrichtungen. Doch was bedeutet überhaupt neuapostolisch? Bernd Herholz erklärt: „1863 ist das Entstehungsjahr der Neuapostolische Kirche. Für unseren Glauben sind vor allem die bevorstehende Wiederkunft von Jesus Christus und die drei Sakramente zentral. Diese sind das Heilige Abendmahl, die Taufe und die Versiegelung, die den heiligen Geist vermittelt. Auch sind bei uns lebende Apostel die geistigen Amtsträger, deswegen der Name: Neuapostolische Kirche.“
In den letzten Jahren verzeichne die Gemeinde ein stetiges Wachstum. „Die Dormagener Gemeinde hat ca. 220 Mitglieder, während es weltweit um die zehn Millionen gibt“, erzählt der Gemeindeleiter. Einen großen Wert legt Bernd Herholz auf die Entwicklung der letzten Jahre. „Die neuapostolische Gemeinschaft ist viel offener geworden und wir heißen jeden hier herzlich willkommen. In der Gemeinde gibt es eine familiäre Atmosphäre. Falls man sich nicht kennt, dann lernt man sich halt kennen.“ Auch im Gemeindeleben spiegele sich der herzliche und freundliche Umgang wider, berichtet Herholz: „Wir bieten beispielsweise ein Ensemble an, in dem wir als Chor gemeinsam musizieren. Eine wichtige Veranstaltung wird das Benefizkonzert in unserer Kirche zu Gunsten der Hospizvereinigung am 17. November sein.“ Weiter führt er aus: „Zentral sind natürlich darüber hinaus die Gottesdienste am Sonntag um 10 Uhr und am Mittwoch um 19.30 Uhr. Auch bieten wir Seelsorge an.“
Besonders die Jugendarbeit spiele eine zentrale Rolle in der Kirche. „Wir haben in unserer Gemeinde eine Sonntagsschule, Religionsunterricht, Kinder- und Jugendgottesdienste und verschiedenste Freizeitveranstaltungen“, erzählt er. „Wir wollen Kindern und Jugendlichen weiterhin die Möglichkeit geben, Gott für sich entdecken zu können.“, betont Herholz seinen Wunsch für die Zukunft der Gemeinde.