Kunstwerk von Otto Andreas Schreiber Bereits 6100 Euro für Rettung der BvA-Fenster zugesagt

Dormagen · Dormagener Kunstfreunde sammeln Spenden gegen die Zerstörung der Fensterkunst von Otto Andreas Schreiber. Mehr als die Hälfte der Glaselemente sind bei der Sanierung der Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums zerstört worden. Der Rest soll gesichert werden.

 Dormagener versuchen, die Glasfenster des Künstlers Otto Andreas Schreiber aus der BvA-Aula vor der Zerstörung zu retten.

Dormagener versuchen, die Glasfenster des Künstlers Otto Andreas Schreiber aus der BvA-Aula vor der Zerstörung zu retten.

Foto: Stadt Dormagen

Dass die BvA-Aulafenster von der Zerstörung bedroht sind, kann Helmut Garritzmann nicht hinnehmen: „Die Umbauten sind ohne Rücksicht auf die von dem überregional bekannten und beachteten expressionistischen Künstler Otto Andreas Schreiber entworfenen Glasfenster geplant und bereits in großen Teilen ausgeführt worden.“ Der ehemalige Lehrer am Bettina-von-Arnim-Gymnasium hat mit Dieter Frankenstein einen Brief an ehemalige und aktive Kollegen sowie Ex-Schüler des BvA geschrieben und um Spenden für den Erhalt der Musenglasfenster gebeten. „Nach zwei Tagen sind bereits Spendenzusagen in Höhe von 6100 Euro eingegangen“, so Garritzmann. Davon steuern er selbst, Frankenstein und SPD-Ratsherr Joachim Fischer, der im Kulturausschuss angekündigt hatte, 1000 Euro für den Erhalt der Glaskunst zu spenden, insgesamt 2500 Euro bei.

Dort hatte Kämmerin und Kulturdezernentin Tanja Gaspers darüber informiert, dass die fragilen Glasfenster nur für einen hohen Betrag – rund 50.000 Euro – gesichert werden könnten, weswegen bei der Sanierung der Aula die ersten beiden Glaselemente schon entfernt worden wären. Sie gab die Zusage, sich über die mögliche Sicherung der übrigen Glaskunst zu informieren.

Zwar rechnet Garritzmann damit, „dass ein konservierender Ausbau  der Fenster gar nicht so hoch zu veranschlagen ist, wie die Stadt dies ausgibt“, aber die Spendenzusagen sollen zur Rettung beitragen. Rund 10.000 Euro wollen die drei Kunstfreunde – möglichst in der Zeit des Baustopps – erzielen.

Zudem habe die Forschungsstelle Glasmalerei in Mönchengladbach ihre Unterstützung bei der sichernden Lagerung der Fenster angeboten, so Garritzmann, der sich dafür stark macht, die Glaskunst an dem Ort, für den sie entworfen worden ist, dem BvA, wiederzuverwenden: „Das kann auch jenseits der Aula in einer anderen Glasfront oder frei aufgestellt denkbar sein.“ Aber in erster Linie diene ihr Engagement „der Erhaltung der vier Bildfiguren, die aus der gesamten Konzeption von zehn Bildfiguren übrig geblieben sind“.

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