Dormagen Gesamtschule muss auf Geld für neue Räume warten

Dormagen · Einen Verlierer der Haushaltsberatungen, die am vergangenen Donnerstag im Rat beendet wurden, gibt es: die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule mit ihrem Direktor Dirk Rimpler. In Nievenheim gab es die Hoffnung, dass die Politik die nötigen Gelder bereit stellt, um die Raumnot in der Oberstufe zu beseitigen. Die Verwaltung hatte zwar 650.000 Euro etatisiert, um die Anmietung von Containern zu realisieren, dazu noch Geld für Mobiliar, doch die wurden wieder gestrichen, weil es zuerst eine Fachdiskussion im nächsten Schulausschuss und Eigenbetrieb geben soll. Was das Thema zusätzlich erschwert: Die Raumnot der Gesamtschule lässt sich offenbar nicht messerscharf trennen von den Seiteneinsteigerklassen für Flüchtlinge.

Politisch gibt es zwei Lager: Die CDU setzte sich mit ihrer Haltung - "wir brauchen zuerst eine ordentliche Beratungsfolge in den Fachausschüssen", so Fraktionsvorsitzender André Heryschek - durch. Zudem gebe es freie Raumkapazitäten an der Realschule am Sportpark, die geprüft werden müssten.

Während dessen warb die SPD vergeblich dafür, Gelder mit Sperrvermerk einzusetzen, um schnell reagieren zu können. "Denn die Schüler in der Oberstufe sind schon da und die Raumnot ist groß", argumentierte deren Sprecherin Birgit Burdag. Sie sprach sich für eine zeitnahe Förderung von Seiteneinsteigern an der Gesamtschule aus. Tim Wallraff von den Grünen warnte vor einer "Verquickung dieser Raumfrage mit dem Flüchtlingsthema". Er schlug vor, auch einen Erweiterungsbau anstelle von Miet-Containern zu diskutieren. "Denn an der Gesamtschule besteht ein langfristiger Bedarf." Die Grünen plädierten dafür, Gelder einzustellen und das Thema im Schulausschuss zu diskutieren. Mehrheitlich beschlossen wurde aber die Streichung der 650.000 Euro.

(schum)
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