Wort Zum Sonntag Gebet als Heilmittel für die unruhige Welt

Dormagen · Das Leben kann uns ganz schön in Anspruch nehmen und ist herausfordernd. Nicht selten können wir daran auch gar nichts ändern, die Lebensrealität ist so, wie sie ist, und alles hinschmeißen ist ja keine Lösung und oft auch gar nicht möglich. Arbeitsprozesse und -abläufe lassen sich mitunter nicht so leicht ändern. Was tun? Einfach resignieren? Still leiden? So mancher Mitmensch lässt sich dann zu Wutausbrüchen hinreißen. Das verschafft kurzfristig Luft, aber eine Lösung ist es wohl kaum, ganz im Gegenteil, es vergiftet die mitmenschliche Atmosphäre, stiftet Unfrieden, innere und äußere Unruhe.

 Pfarrer Peter Stelten.

Pfarrer Peter Stelten.

Foto: LH

Menschen, die eine religiöse Heimat haben und an Gott glauben sind da besser dran. Sie haben einen Adressaten für alles, was das Leben bewegt. Sie nehmen Kontakt auf zu Gott, indem sie beten. Der betende Mensch ist anders, wendet sich Gott zu, integriert ihn in sein Leben. Der wirkliche Beter ist ehrlich vor Gott und tut nach dem Gebet nicht anderen Menschen Leid an. Im guten Sinne kann das Gebet zu einem Heilmittel werden für uns selbst und für andere. Die sonntäglichen Gottesdienste, Friedengebete, Gebetskreise und nicht zuletzt das persönliche Gebet.

Und Gebet kann ganz praktisch sein, mitten im Alltag, das Stoßgebet im Bus oder in der S-Bahn, wenn es so richtig voll ist, das innehaltende Gebet vor schwierigen Situationen und Besprechungen auf der Arbeit, in der christlichen Tradition, in der ich beheimatet bin, das "Vater unser" - es gilt sogar als Heilmittel. Gebet als Heilmittel für unsere unruhige Welt. Was für eine Chance meint Pfarrer Peter Stelten, St. Michael

(NGZ)
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