Dormagen Gasunfall im Chempark: Verletzte wieder zu Hause

Dormagen · Nachdem am Montagnachmittag bei einem Gasunfall auf dem Chempark-Gelände 25 Mitarbeiter verletzt worden waren, konnte Betreiber Currenta gestern Entwarnung geben. "Die letzten drei Mitarbeiter, die noch unter ärztlicher Beobachtung standen, sind entweder zu Hause oder wieder bei der Arbeit", sagte Sprecher Mark Mätschke.

 Großräumig hatte die Polizei am Montag den Chempark abgesperrt, nachdem Chlorwasserstoff aus einer undichten Leitung entwichen war. archivfoto

Großräumig hatte die Polizei am Montag den Chempark abgesperrt, nachdem Chlorwasserstoff aus einer undichten Leitung entwichen war. archivfoto

Foto: D. Staniek

Die Beschäftigten hatten Augen- und Atemwegsreizungen erlitten, weil bei Arbeiten in einer Behälterreinigungsanlage des Chemie-Logistikers Hoyers Chlorwasserstoff aus einer undichten Leitung getreten war.

Noch Montagabend hatte die Kriminalpolizei mit ihren Ermittlungen begonnen. "Die Kollegen sind immer noch vor Ort", sagte gestern Polizeisprecher Hans-Willi Arnold. Nach den Erkenntnissen der Polizei war eine chemische Reaktion in einem Container Grund für die Freisetzung des ätzenden Stoffes.

Die Staatsanwaltschaft sei inzwischen eingeschaltet. Currenta-Sprecher Mark Mätschke: "Auch wir sind akut mit der Aufarbeitung beschäftigt, damit solch ein Unglück in Zukunft vermieden werden kann." Die Feuerwehr hatte am Montag den Gasaustritt mit einem Wasserschleier eingedämmt. Insgesamt 26 Kräfte der Werksfeuerwehr und sechs Kräfte der Feuerwehr Dormagen waren im Einsatz. Die K 18 und der Parallelweg waren rund um den Chempark für zwei Stunden gesperrt worden.

Chlorwasserstoff wird in der chemischen Produktion unter anderem zur Herstellung organischer Verbindungen und in Haushaltschemikalien verwendet. In Verbindung mit Wasser ergibt Chlorwasserstoff Salzsäure.

(NGZ/rl)
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