Gastronomen und der Lockdown „Es läuft alles richtig beschissen“

Dormagen · Die Corona-Pandemie bedroht die Gastronomie in Dormagen weiterhin. Vielerorts läuft auch das Außer-Haus-Geschäft schleppend. Viele hoffen auf das Frühjahr – und darauf, dass die Hilfen endlich bei ihnen ankommen.

Jorgos Flambouraris ist Kneipenbesitzer. Und er ist Buchhändler. Über Letzteres ist er momentan sehr froh, denn es sichert ihm weiterhin Einnahmen. Seine City-Buchhandlung darf offenbleiben, er darf weiterarbeiten. Seine Kneipe Pink Panther in Dormagen-Mitte ist dagegen seit dem November wieder geschlossen. „Es ist noch schlimmer als im Frühjahr“, sagt Flambouraris. Im Sommer hatte er nicht viele Einnahmen, er durfte nicht mehr als 24 Menschen hereinlassen. Events und Konzerte, von denen das Pink Panther zu einem großen Teil lebt, fielen komplett flach. Flambouraris rechnet mit einem Verlust von mindestens 100.000 Euro brutto. Ein Ende der Misere sieht er momentan nicht, frühestens im Herbst rechnet er mit einem Normalbetrieb – wenn überhaupt. „Ich glaube, die Gastronomie wird ein anderes Gesicht bekommen.“ Ob man wieder so ausgelassen feiern könne wie vor Corona, da ist sich Flambouraris nicht sicher. „Ich denke, wir werden im März eine große Pleitewelle erleben.“

 Geschäftsführer Ivica Pandzic vom Hotel-Restaurant Höttche bietet seine Spezialitäten per Lieferservice an.

Geschäftsführer Ivica Pandzic vom Hotel-Restaurant Höttche bietet seine Spezialitäten per Lieferservice an.

Foto: Georg Salzburg (salz)