Schützenfest Dormagen Schützen setzen sich für friedliches Miteinander ein

Dormagen · Ex-Schützen-Chef Rolf Starke hielt eine bewegende Rede bei der Gedenkfeier am Ehrenmal. Dabei erinnerte er nicht nur an die Opfer der beiden Weltkriege, sondern forderte dazu auf, für Frieden im Umfeld zu sorgen.

 Rolf Starke spricht bei der Gefallenenehrung am Ehrenmal.

Rolf Starke spricht bei der Gefallenenehrung am Ehrenmal.

Foto: Carina Wernig

Mit einer emotionalen Rede am Ehrenmal forderte Ex-Chef Rolf Starke die Schützen zu Gemeinsamkeit und Friedenswillen auf. Er erinnerte daran, dass heute vor 100 Jahren überall auf der Welt noch Kämpfe tobten und erst am 11. November 1918 für das Deutsche Reich der Erste Weltkrieg endete: „Man zählte für die beiden Weltkriege 41 Millionen Gefallene in Europa“, darunter fast 22 Millionen Zivilisten: „Sie wurden als menschliche Schutzschilder benutzt, ausgebombt, auf offener Straße erschossen, in Arbeits- und Konzentrationslagern vernichtet oder sie verhungerten.“

So gelte es heute, der Opfer dieser Kriege zu gedenken, so Starke: Dieses gemeinsame Gedenken schließe ein, „fest entschlossen zu sein, zu verhindern, dass durch Kriege oder ähnliche Gemetzel Menschen ums Leben kommen.“ Doch die vielen Krisengebiete, Kriege und unerbittlichen Auseinandersetzungen bereiteten ihm Angst, ebenso wie die Unberechenbarkeit eines Präsidenten wie Donald Trump. „Ist die multilaterale Zusammenarbeit am Ende“, fragt Starke.

So schön war das Dormagener Schützenfest 2018
11 Bilder

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Foto: Carina Wernig

Er erinnerte auch an das gemeinsame Zeichen von 300 Dormagenern gegen Rechtsextremismus und für eine tolerante Stadt zum 25. Jahrestag des Brandanschlags von Solingen. Starke zitierte Pfarrer Frank Picht, der aufgefordert hatte, der AfD zu zeigen, dass sie nicht die Mitte der Gesellschaft sei und die Mehrheit für ein friedliches und weltoffenes Deutschland einträte, ohne auszugrenzen.

Starke machte sich für Integration stark, aber auch dafür, dass Neubürger „unsere Werte und Gesetze akzeptieren und respektieren“ müssen. Zudem müsse eine gemeinsame europäische Lösung für die Flüchtlingskrise gefunden werden.

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