Blutkrebs Wieso Typisierungen so wichtig sind

Dormagen · Mit den Registrieungsaktionen in Köln und Dormagen wollen die Freunde des an Leukämie erkranken Musikers Guido „Haetty“ Mauss einen passenden Spender finden. Aber wieso sind breit angelegte Aktionen wie diese überhaupt notwendig?

Und was folgt auf die Registrierung?

Weniger als ein Prozent der Deutschen sind typisiert Die Datenbank umfasst aktuell etwa 6,5 Millionen Bundesbürger. Registrieren können sich allerdings alle gesunden Personen im Alter zwischen 17 und 55 Jahren.

Alle 15 Minuten erhält ein Patient in Deutschland die Diagnose Blutkrebs Allerdings findet nur ein Drittel einen Spender in der eigenen Familie. Jeder Zehnte sucht den Spender vergeblich. Dann müssen alternative Behandlungsmethoden angewandt werden. Oft ist jedoch die Stammzellspende die einzige Behandlungsmethode mit Aussicht auf Heilung.

Die Registrierung dauert nur wenige Sekunden und ist kostenlos Dazu wird ein Abstrich der Wangenschleimhaut mit einem Wattestäbchen angefertigt. Das Gewebematerial wird dann im Labor analysiert und das Ergebnis in einer Datenbank hinterlegt. Erfahrungsgemäß kommt es nur bei etwa fünf Prozent der Registrierten tatsächlich zu einer Spende.

Die Stammzellentnahme ist ungefährlich. Etwa 82 Prozent der Spenden erfolgen über die Blutbahn als sogenannte „Periphere Stammzellspende“. Sie dauert bis zu vier Stunden und erfolgt an einem oder zwei aufeinander folgenden Tagen. Die Knochenmarkspende geht hingegen mit einer Vollnarkose einher, die auch das Hauptrisiko bei der Operation ist. Bei dieser Methode bleibt der Spender für etwa drei Tage im Krankenhaus.

Wer selbst nicht Spenden kann, kann dennoch helfen Mit Finanzspenden, zum Beispiel an die DKMS, die pro Registrierung Unkosten von 35 Euro hat. Aber auch andere Maßnahmen helfen – die Organisation einer Registrierungsaktion oder das Weiterverbreiten der Botschaft an Freunde und Bekannte. capf

Weitere Informationen unter
www.dkms.de

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