Kulturausschuss soll Denkmalsstreit beenden Friedrich oder der Zöllner?

Kulturausschuss soll Denkmalsstreit beenden · Nächste Woche soll der Kulturausschuss den seit zwei Jahren schwelenden Streit um ein Denkmal für Zons beenden. Die Alternative: Friedrich von Saarwerden oder der Zöllner. Der Denkmalschutz möchte ganz verzichten.

Das Wachsmodell des Düsseldorfer Künstlers Bert Gerresheim für das Denkmal Friedrich von Saarwerden auf dem Rheintor-Vorplatz.

Das Wachsmodell des Düsseldorfer Künstlers Bert Gerresheim für das Denkmal Friedrich von Saarwerden auf dem Rheintor-Vorplatz.

Foto: NGZ

Nächste Woche soll der Kulturausschuss den seit zwei Jahren schwelenden Streit um ein Denkmal für Zons beenden. Die Alternative: Friedrich von Saarwerden oder der Zöllner. Der Denkmalschutz möchte ganz verzichten.

Der Verein Altstadt Zons will einen Zöllner aus Denkmal vor historischer Kulisse.

Der Verein Altstadt Zons will einen Zöllner aus Denkmal vor historischer Kulisse.

Foto: NGZ

Zons Seit gut zwei Jahren wird überlegt, entworfen und wieder verworfen. Und es wird vor allem gestritten. Zons ist in der glücklichen Lage, dass zwei Initiativen dort Denkmäler errichten wollen. Beide natürlich an der gleichen Stelle - auf dem Rheintorvorplatz dort, wo heute die historische Laterne auf einem Sockel steht. Zur Krönung des Ganzen ließ der Denkmalschutz verlauten, er wende sich gegen eine weitere Möblierung der Zollfeste, würde den Platz ohne Denkmal bevorzugen.

Die Sache ist mehr als reif für eine Entscheidung. Am Dienstag kommender Woche soll der Kulturausschuss den Gordischen Knoten durchtrennen. Zur Debatte steht zunächst die Frage, ob überhaupt ein Denkmal vor dem Rheinturm platziert wird.

Dem hat der Kulturausschuss bereits im November grundsätzlich zugestimmt. Und sich dabei über die Bedenken der Denkmalpflege hinweggesetzt. Dr. Helmtrud Kören-Jansen hatte bei einer Begehung Bedenken gegen den Standort auf dem Platz am Rheintor geäußert. Ihr Argument: Das mittelalterliche Ensemble sollte möglichst detailgenau erhalten bleiben. Die Zonser gingen auf Kompromisslinie, reduzierten die Denkmalhöhe und wollen sie anstelle der Laterne auf dem Sockel, der Leuchtkörper soll an den Rand verbannt werden.

So weit so gut. Nur welches Denkmal soll nun aufgestellt werden? Friedrich von Saarwerden oder der Zöllner? Die meisten Chancen werden dem Stadtgründer Friedrich von Saarwerden eingeräumt. Die Kultur- und Heimatfreunde Zons sind mit dem renommierten Düsseldorfer Künstler Bert Gerresheim einig, dass inklusive Sockel eine zwei Meter hohe Skulptur, die den Stadtgründer und Erzbischof zu Köln zeigt.

Das Wachsmodell ist fertig. Die Finanzierung in Höhe von 52 000 Euro ist laut Vorsitzendem Karl Kress gesichert. Hinzu kommen noch 2240 Euro für den Sockel. Kress: "Diese Summe werden wir beim nächsten Krippenspiel zu Weihnachten sammeln." Die CDU im Stadtrat stimmt diesem Denkmal zu. Fraktionsvorsitzender Wiljo Wimmer auf Anfrage der NGZ: "Das Konzept ist in sich schlüssig und die Finanzierung gesichert." Nach seiner Ansicht "können wir zu gegebener Zeit auch über das zweite Denkmal an anderer Stelle befinden". Die SPD fordert laut Ausschussvorsitzender Birgit Burdag "ein Gesamtkonzept, mit dem auch die Denkmalbehörde einverstanden ist".

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort