Dormagen Frauen packen Päckchen für Kinder in Osteuropa

Dormagen · Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) Dormagen kann sich über große Resonanz auf ihre Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" freuen.

Die ungewöhnlichste Spende erhielt Annemarie Schmitt Anfang dieser Woche. "Da kam eine Frau vorbei und brachte uns 100 Paar Socken mit, die sie selbst gestrickt hat", erzählt die Koordinatorin der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" bei der Arbeiterwohlfahrt Dormagen. Noch bis einschließlich Samstag besteht die Möglichkeit, bei der Awo Spenden abzugeben. Gesammelt wird für Kinder in Not — diesmal u.a. in den Ländern Bulgarien, Georgien, Moldawien, Polen, Rumänien, Slowakei und Weißrussland.

Die Idee zu dieser Aktion stammt von der Initiative "Geschenke der Hoffnung" — nach eigenen Angaben ein christliches Werk, das in mehr als 20 Ländern tätig ist. Wer sich beteiligen möchte, kann einen Geschenke-Karton packen (daher der Name des Projekts). Dafür gelten folgende Regeln, erklärt Annemarie Schmitt: In jedem Karton sollen Sachen aus fünf Bereichen stecken — Hygiene/Körperpflege (Zahnpasta, Waschlappen, Haarspangen etc.), Schulsachen (zum Beispiel Hefte, Zirkel, solarbetriebener Taschenrechner), Kleidung (Schals, Mützen, Socken usw.), ein Spielzeug (Kuscheltier oder Ähnliches) und etwas Süßes.

Das Verfallsdatum der Süßigkeiten sollte nicht früher als Mitte März des kommenden Jahres ablaufen. Jeder Karton sollte mit einem Gummiband zusammengehalten werden. Etiketten zeigen, ob das Geschenk für ein Mädchen oder einen Jungen gedacht ist. Wer möchte, kann auch ein Kärtchen oder einen Brief mit persönlichen Worten oder Grüßen beilegen, auch ein Foto kann mit eingepackt werden.

Die Dormagener haben in den vergangenen drei Wochen schon fleißig Kartons gepackt. "Mitte der Woche waren es schon 151 Stück, alleine am Mittwoch sind nochmal rund 30 bis 40 Päckchen bei uns abgegeben worde", berichtet Annemarie Schmitt. Nach ihrer Erfahrung aus früheren Jahren kommt gegen Ende der Aktion in der Regel ein großer Schwung Pakete dazu, weil viele Spender ihre Geschenke kurz vor Toresschluss abgeben. Schmitt hofft noch, dass die Marke von 300 Päckchen, die im Vorjahr bei der Arbeiterwohlfahrt in Dormagen abgegeben wurden, auch diesmal erreicht wird. Im Jahr davor waren es sogar noch mehr.

Um auch Nachzüglern noch die Chance zum Spenden zu geben, hat die Awo die Frist zur Abgabe der Kartons bis zum morgigen Samstag verlängert, obwohl die Annahmestelle der Awo an der Friedensstraße 8a dann normalerweise gar nicht geöffnet ist. Ursprünglich sollte heute Annahmeschluss sein. Wer am Samstag noch kommt und vor verschlossener Tür stehen sollte, sollte einfach klingeln, empfiehlt Annemarie Schmitt: "Wir öffnen dann und nehmen die Pakete auf jeden Fall noch an." Annahmezeit am heutigen Freitag ist von 13.30 bis 17 Uhr oder nach Terminabsprache.

Die Arbeiterwohlfahrt setzt sich mit großer Mannschaft für "Weihnachten im Schuhkarton" ein. Nach Angaben von Annemarie Schmitt sind zwölf Freiwillige im Boot — ausnahmslos Frauen.

(NGZ)
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