Dormagen Förster warnt vor Astbruch beim Spaziergang im Wald

Dormagen · Abgebrochene Fichten ziehen Borkenkäfer an.

 Revierförster Theo Peters bittet Wanderer, achtsam zu sein.

Revierförster Theo Peters bittet Wanderer, achtsam zu sein.

Foto: lber

Grundsätzlich gelte: Das Betreten des Waldes geschieht auf eigene Gefahr. Das sagt Theo Peters. Dennoch möchten er und seine Mitarbeiter natürlich nicht, dass sich Spaziergänger in Gefahr bringen, und daher bittet der Revierförster Besucher jetzt nach den Stürmen, noch vorsichtiger zu sein und sich vor allem nur auf den Wegen aufzuhalten. "Wir haben alles, was zu lag, in den vergangenen Tagen wieder frei geräumt", sagt er. Aber: Lose Äste vor allem in den Kronen alter und dicker Bäume können schon durch einen kleinen Windstoß herabfallen. "Das kann auch noch Wochen nach einem Sturm der Fall sein", erklärt der Fachmann. Darauf sollten Spaziergänger immer gefasst sein.

Wichtig ist für ihn jetzt allerdings die Arbeit in den Beständen, dort, wo Wanderer sich nicht hinbegeben sollten. "Wir müssen sehen, dass wir die frisch umgestürzten Fichten entsorgen", sagt Peters. Denn die trocknen langsam aus und seien dann bevorzugtes Brutgebiet für Borkenkäfer. "Die Borkenkäfer vermehren sich so stark, dass sie schließlich auch gesunde Bäume befallen", so Peters. Zwar würden einige von ihnen auch durch den frischen Saft ertrinken, wenn sie den Baum "anknabbern", aber andere würden sich dann weiter "durchbeißen". Und sollte es im Sommer zu einer längeren Trockenperiode kommen, seien die Bäume dem Schädling ausgesetzt. "Deshalb müssen wir sehen, dass wir das tote Nadelholz so schnell wie möglich abtransportieren, um dem Borkenkäfer Brutstätten zu entziehen", erklärt der Revierförster, der einen ausgedehnten Spaziergang in "seinem" Wald immer empfiehlt. Gute Beobachter könnten dort übrigens zwei Uhu-Paare sehen, die den Knechtstedener Busch zu ihrer neuen Heimat erkoren haben. Aber auch Schwarz-, Mittel-, Klein-, Grün- und Buntspecht, Springfrosch, Ringelnatter, Blindschleiche und Waldeidechse leben dort.

(goe)
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