Barrierefreiheit in Dormagen Interesse an Fördergeldern steigt

Barrierefreiheit: Mehr Geschäfte interessieren sich für städtisches Fördergeld.

 Kerstin Belitz, Stabsstelle Soziale Stadt, und Sebastian Salgert, der das  Gütesiegel „Einfach barrierefrei“ in Händen hält.

Kerstin Belitz, Stabsstelle Soziale Stadt, und Sebastian Salgert, der das Gütesiegel „Einfach barrierefrei“ in Händen hält.

Foto: Stadt Dormagen

Absicht und Ziel sind lobenswert, nur an der Umsetzung hakt es noch ein wenig: Klares Ziel der Stadt ist es, die Barrierefreiheit zu verbessern. Im Fokus stehen dabei auch die Geschäfte in der Innenstadt und in den Ortsteilen. Bereits im vergangenen Jahr hat die Politik dafür 4500 Euro bereit gestellt. Doch der Mittelabfluss ist zäh. Erst allmählich melden sich Geschäftsleute und interessieren sich für die Fördergelder. „Dieses Jahr läuft es besser, nicht zuletzt weil die Werbetrommel stark gerührt worden ist“, sagt Stadtsprecher Max Laufer.

Im vergangenen Jahr wurden nur 1500 Euro aus dem Fördertopf abgerufen. Der Rest von 3000 Euro wurde ins Jahr 2019 übertragen. Im laufenden Jahr wurden bislang für zwei Projekte rund 3000 Euro abgerufen. Laufer sagt: „Zwei weitere Anträge werden demnächst voraussichtlich positiv beschieden, und ein weiteres Projekt steht konkret in Aussicht. Vor diesem Hintergrund ist es nicht unwahrscheinlich, dass 2019 für insgesamt fünf Projekte übertragene und Jahresfördermittel in Gesamthöhe von etwa 7.500 Euro abgerufen werden.“

Beispielhaft geht das Sanitätshaus Salgert voran. Im vergangenen Jahr war es das erste Geschäft, das in den Fördertopf griff. Damals wurde der Eingang des neuen Ladenlokals an der Kölner Straße mit Hilfe der Stadt barrierefrei umgebaut. Jetzt ging es um den Hintereingang an der Straße Unter den Hecken. Vom Parkplatz aus ist das Geschäft jetzt über eine fest angebaute Rampe erreichbar. Unternehmen und Institutionen, die Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit treffen, werden von der Stadt mit dem „Einfach barrierefrei“-Gütesiegel ausgezeichnet. Das vom Rat mit dem Haushalt 2018 beschlossene Förderprogramm geht auf eine Initiative des Runden Tischs Barrierefreiheit zurück. Kerstin Belitz, Leiterin der Stabsstelle Soziale Stadt, lobt die Zusammenarbeit mit dem Sanitätshaus als vorbildlich und nennt auch die Elektro Krings GmbH aus Delhoven, die  im Frühjahr als erstes Geschäft außerhalb der Innenstadt das Siegel erhalten hat.

Anträge auf Zuschüsse zu Vorhaben, mit denen die Barrierefreiheit gefördert werden soll, können ab sofort gestellt werden. Bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten können durch den Zuschuss gedeckt werden. Die Umsetzung darf nicht vor Bewilligung begonnen werden und nicht mit Folgekosten für die Stadt verbunden sein. Der Förderbetrag – maximal 1500 Euro je Projekt – wird nach Abschluss der Maßnahme gegen Vorlage der entsprechenden Belege ausgezahlt.

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