Dormagen Fitness-Center in den Baumarkt

Dormagen · Der Dormagener Unternehmer Peter Herzogenrath (39) hat den leer stehenden Toom-Baumarkt am Bahnhof gekauft. Nach dem Umbau soll dort das Fitness- und Gesundheitscenter Shinto umziehen.

 Solar- und Bau-Investor Peter Herzogenrath hat das Gebäude des Toom-Marktes in Horrem erworben. fOTO. hANS jAZYk

Solar- und Bau-Investor Peter Herzogenrath hat das Gebäude des Toom-Marktes in Horrem erworben. fOTO. hANS jAZYk

Foto: NGZ

Ein weiterer Schandfleck am Dormagener Bahnhof verschwindet. Multi-Unternehmer Peter Herzogenrath (39) vom Neu-Horremer Hof hat den seit Jahren leer stehenden Toom-Baumarkt gekauft. Und er entwickelt zurzeit zusammen mit Franko Rinner (50), Inhaber des Sport- und Gesundheitsstudios Shinto an der Weilerstraße Pläne für ein Fitness- und Gesundheitscenter. Das Shinto, das erheblichen Erweiterungsbedarf sieht, soll dann in das komplett umgebaute Baumarkt-Gebäude mit rund 2000 Quadratmeter Nutzfläche umziehen.

Und Franko Rinner hat mit seinen 30 Mitarbeitern Großes vor: "Wir wollen neben dem Fitness-Studio vor allem Gesundheitshilfe bieten." Ins Auge gefasst hat er dabei insbesondere Übergewichtige. Mit einem speziellen, medizinisch getesteten Programm können Besucher bis zu einem Kilo pro Woche abspecken — und das ohne stundenlanges Training. Die Bekämpfung von Bluthochdruck, Stressabbbau, Gewichtsreduktion — Franko Rinner setzt auf ganzheitliche Methoden.

Daneben möchte Peter Herzogenrath einige Läden dort ansiedeln, die dazu passen könnten. Zum Beispiel einen Friseur, einen Massagen-Anbieter, ein Sportgeschäft. Beide wollen insgesamt rund 1,2 Millionen Euro investieren. Im Gespräch war auch ein Discounter, der jetzt aber auf die andere Bahnhofseite wechselt.

Noch werden die Pläne gezeichnet, ist noch nichts definitiv unterschrieben. Doch das Projekt ist auf dem Papier bereits weit gediehen. Rinner freut sich über die neuen Möglichkeiten: "Damit können wir für Dormagen einen weiten Bereich des Fitness und Gesundheitsangebots bis zur anerkannten Reha abdecken." Und das Parkproblem, das jetzt an der Weilerstraße besteht, wäre gelöst: An dem Toom-Gebäude stehen 82 Parkplätze zur Verfügung. Bei der Stadt herrscht Freude über diese Entwicklung. Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann: "Wir begrüßen jeden Schritt, der das Bahnhofsumfeld verbessert — und zwar auf beiden Seiten." Mit den Plänen für den Ex-Toom-Markt wird mit privater Initiative das Umfeld aufgewertet.

Bleibt in Bahnhofsnähe noch ein gravierender Schandfleck: die abrissreife ehemalige Gaststätte "Haus Jägersruh". Die baufällige ehemalige Kneipe droht zu verfallen. Doch die Eigentümer konnten sich bislang nicht entschließen zu verkaufen oder wieder aufzubauen. Dabei gibt es Bedarf in Horrem. Zum Beispiel für eine neue Kneipe, Dem Vernehmen nach soll der "Lindenhof" schließen. Vielleicht aber wird auch das Interesse von Investoren wie Peter Herzogenrath oder anderen geweckt. Dann wäre der Bahnhof eine komplette Visitenkarte für die Stadt.

(NGZ)
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