Dormagener Unternehmen Teupe-Gerüste sind sogar beim BVB gefragt

Dormagen · Derzeit hat die Gerüstbaufirma aus St. Peter indes den mit 145 Metern höchsten Brückenpylon der Republik in Neuss eingerüstet.

 Bei den Gerüstbauarbeiten an der Fleher Brücke in Düsseldorf hat das Dormagener Unternehmen Teupe auch einen großen Aufzug installiert.

Bei den Gerüstbauarbeiten an der Fleher Brücke in Düsseldorf hat das Dormagener Unternehmen Teupe auch einen großen Aufzug installiert.

Foto: Teupe

Was haben die Bundesliga-Fußballer von Borussia Dortmund, die Bewohner des Vatikans und die Verkehrsteilnehmer, die derzeit die Fleher Brücke bei Düsseldorf nutzen, gemeinsam? Wer dieses Rätsel lösen möchte, sollte nach Dormagen schauen. Genauer: in den Ortsteil St. Peter. Denn dort ist der Standort von drei Gesellschaften der Teupe-Gruppe. Und das Gerüstbau-Unternehmen ist nicht nur aktuell als wichtiger Partner bei der Sanierung der Fleher Brücke mit im Boot, sondern hat auch bei der Fassadensanierung des Petersdoms in Rom zur Jahrtausendwende die Einrüstung übernommen und stellt für Arbeiten an den acht gelben Stahlpylonen im Dortmunder Stadion Gerüste, Befahranlagen und Hubsteiger zur Verfügung.

Teupe ist an vielen großen Sanierungsprojekten im öffentlichen Raum beteiligt. Eine Stärke des Unternehmens: Es kann individuell auf das Bauwerk zugeschnittenen Gerüstlösungen anbieten. Im vergangenen Jahr wurden zum Beispiel auch die Sondierungsarbeiten am bröckelnden Drachenfels mit Teupe-Gerüsten abgesichert. Gerade ist die Firma mit der Errichtung von Traggerüsten, Schwerlaststützen und anderen Gerüstbauarbeiten bei der Erweiterung des Medienzentrums von Axel Springer in Berlin beauftragt worden. Ein Riesenprojekt, denn der Neubau des Verlages wird als Büro- und Geschäftsgebäude mit elf Vollgeschossen, zwei Untergeschossen und einer „Dachlandschaft“ mit Dachpavillon gebaut, wie auf den Teupe-Seiten im Internet nachzujlesen ist. Zentraler Bestandteil des komplexes wird ein 40 Meter hohes Atrium, das beidseitig von Terrassen gesäumt wird.

Trotz der Vielseitigkeit hat das Unternehmen aber Schwerpunkte, wie Geschäftsführer Josef Teupe sagt: „Wir sind auf den unterschiedlichsten Baustellen unterwegs, aber Brücken und Kirchen sind schon so etwas wie unsere Spezialgebiete.“ 2011/2012 war das Unternehmen in Österreich gefragt. Es hatte dort die Einrüstung der Gschnitztalbrücke an der Brennerautobahn übernommen. Auch für die Sanierung der historischen Moselbrücke Güls wurde Teupe engagiert. Der Auftrag für die Fleher Brücke soll bis 2020 laufen. Dann soll die Sanierung des Bauwerks, das täglich von mehr als 80.000 Fahrzeugen passiert wird, abgeschlossen werden. Der Pylon, an dem Teupe im Zuge der Einrüstung einen großen Spezialaufzug installiert hat, ist 145 Meter hoch und damit der höchste Brückenpfeiler in der Republik. Darauf weist die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen hin, die nicht ohne Stolz immer wieder darauf aufmerksam macht, welch außergewöhnliche Firmen in der Stadt beheimatet sind.

Teupe hat seine Wurzeln zwar in Westfalen (Stadtlohn). Koordiniert werden die Projekte jedoch von Dormagen aus, „denn hier ist die Kundensparte Infrastruktur konzentriert“, erläutert Josef Teupe. In St. Peter haben die Teupe&Söhne Gerüstbau GmbH und die Teupe GmbH Hebe- und Fördertechnik sowie die GESTA Gesellschaft für Stahlrohrgerüste mbH ihren Sitz. Dort lagern Stahlrohre, die nach  exakter computergestützter Berechnung für jedes Projekt immer wieder neu zusammengesetzt werden.

Insgesamt beschäftigt das Familienunternehmen, das auf eine 60-jährige Firmengeschichte zurückblicken kann, 400 feste Mitarbeiter. In Dormagen arbeiten etwa 175 Leute für Teupe. Der Verwaltungssitz an der Koloniestraße wird gerade erweitert. Die Teupe-Gruppe macht nach eigenen Angaben jährlich mehr als 70 Millionen Euro Umsatz.

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