Fehlende Nahversorgung in Straberg Zentrum schlägt eine Verkaufsbox vor

Straberg · Die Politik sucht eine Lösung für die fehlende Nahversorgung in Straberg und Gohr. Die Zentrumsfraktion schlägt eine Kooperation mit Rewe vor.

 Zuletzt hat Anfang des Jahres in Straberg auch die Bäckerei Meuser ihre Pforten geschlossen.

Zuletzt hat Anfang des Jahres in Straberg auch die Bäckerei Meuser ihre Pforten geschlossen.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Zuletzt erst hatte Strabergerin Margret (Maggy) Steiner deutlich gemacht, dass das Walddorf Straberg dringend einen Nahversorger benötigt. „Kein Bäcker, keine Lebensmittel, kein Gemüse, keine Zeitungen, nur noch ein Metzger und im Sommer Spargel“, erklärte Steiner. Eine Lösung müsse gefunden werden, um insbesondere die älteren Einwohner wieder an die Versorgung anzubinden. Die Zentrumsfraktion reagierte nun und schlägt dem Rat der Stadt Dormagen ein Nahversorgungskonzept für Gohr und Straberg vor.

Ideengeber ist dabei die sogenannte „Nahkauf Box“, ein Mini-Laden ohne Bedienung, den die REWE Markt GmbH beispielsweise bereits in Oberfranken ausprobiert. Seit März 2022 gibt es die nahkauf Box. „Das Nahversorgungskonzept bietet auf kleiner Fläche lokal im Ort rund um die Uhr bis zu 700 Artikel für den täglichen Bedarf“, beschreibt Fraktionsvorsitzender Hans-Joachim Woitzik das Konzept.  Zugang und Zahlung erfolgen dabei mit Bank - oder Kreditkarte. „Vom Apfel bis zur Zahnbürste können Kunden lokal einkaufen, ohne extra ins Auto steigen zu müssen. Denn das „Nahkauf Box“-Konzept schließt insbesondere Versorgungslücken im ländlichen Raum, in denen es bisher keinen Nahversorger gab“, heißt es weiter.

Ein solcher Mini-Laden würde laut der Fraktion eine wichtige Versorgungslücke in den Ortsteilen Gohr und Straberg schließen: „Ein Supermarkt vor Ort. Alt werden im eigenen Dorf und Lebensumfeld bedingt die Möglichkeit, Dinge des täglichen Bedarfes vor Ort einkaufen zu können. Fahrten mit dem PKW können so deutlich reduziert werden, da das Angebot fußläufig erreichbar ist – gut für Geldbeutel und Umwelt“, so der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Thomas Freitag. Das Zentrum schlägt vor, dass die Verwaltung Kontakt zur REWE Markt GmbH aufnimmt und weitere Informationen diesbezüglich einholt. Ob eine solche „Nahkauf Box“ wirklich eine Option für Straberg und Gohr sein können, wird der Rat der Stadt beraten.

(kiba)
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