Kommunalwahl in Dormagen FDP wählt Karlheinz Meyer zum Bürgermeister-Kandidaten

Dormagen · Karlheinz Meyer hat ein Ziel: „Ich möchte die Stichwahl erreichen“, sagt der 58-Jährige. Er ist auf dem Stadtparteitag der Dormagener FDP einstimmig zum Bürgermeister-Kandidaten für die Kommunalwahl am 13. September gewählt worden.

 Karlheinz Meyer will Bürgermeister werden.

Karlheinz Meyer will Bürgermeister werden.

Foto: Klaus Schumilas kds

Meyer führt auch die parallel gewählte Reserveliste an, gefolgt von Gerd Sräga, Torsten Günzel, Hans-Georg Döring und Wayne Powils.

Für die Dormagener Liberalen war es gar keine Frage, als kleinere Partei einen Kandidaten aufzustellen. „Wir sind unzufrieden mit der Arbeit von Bürgermeister Erik Lierenfeld“, sagt Meyer, Projektleiter bei einer Maschinenbaufirma, „das kann man besser machen.“ Lierenfeld habe in der ungewöhnlich langen Wahlperiode reichlich Zeit gehabt, Visionen zu entwickeln und Themen umzusetzen: „Er konnte angesichts wechselnder Mehrheiten und dann einer Großen Koalition frei arbeiten, hat das aber nicht genutzt. Es ist außer viel Klein-Klein nichts Besonderes herausgekommen.“  Es gebe keinen „kreativen Ansatz“, ergänzt Gerd Sräga. Die FDP bescheinigt ihm keine guten Führungsqualitäten: „Er ist ein sehr netter Mensch mit Stärken in der öffentlichen Präsenz, aber er führt die Verwaltung nicht gut“, so Meyer. Als Defizite nennt der Bürgermeister-Kandidat die fehlende Modernisierung und Weiterentwicklung der Verwaltung, die zu langsame Digitalisierung und das „Desaster bei Bauprojekten und beim Eigenbetrieb.“

Als wesentliche Handlungsfelder für Meyer und die Partei insgesamt werden ein verbesserter ÖPNV, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, der Masterplan Wald, die Entwicklung des Freizeitparks am Strabi, Klimaschutz und eine bessere Struktur des Stadt-Konzerns ausgemacht. Beim Thema Wohnraum erteilt Meyer der Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft eine Absage. Er geht davon aus, dass diese nur Kosten verursache und nicht wirtschaftlich arbeiten könne. Vielmehr sei der Ansatz richtig, „kostbare städtische Grundstücke per Erbpacht für öffentlich geförderten und damit preiswerten Wohnraum abzugeben“.

(schum)
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