Dormagen Fasziniert von der Vogelwelt

Dormagen · Wolfgang Tylus beschäftigt sich seit seiner Kindheit mit den gefiederten Freunden, die durch Wald und Flur fliegen. Wie man die Tiere und die Natur schützen kann, berichtet der Hobby-Ornithologe in einem Vortrag.

 Der Delhovener Wolfgang Tylus ist Ornithologe mit Leib und Seele. Er gibt aber auch Tipps für Pflanzenfreunde.

Der Delhovener Wolfgang Tylus ist Ornithologe mit Leib und Seele. Er gibt aber auch Tipps für Pflanzenfreunde.

Foto: Hans Jazyk

Wenn Wolfgang Tylus über die Vögel in heimischen Wäldern spricht, beginnen seine Augen zu leuchten. Bereits seit seiner frühester Kindheit beschäftigt sich der aus Mark Brandenburg stammende 67-Jährige mit den gefiederten Freunden. "Ich bin auf dem Land aufgewachsen und habe so manches Fundtier versorgt. Die Faszination für Vögel ist bis heute geblieben", sagt er. Seit kurzem ist er Mitglied in der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, in deren Namen er bereits im Frühjahr eine Vogelstimmen-Wanderung angeboten hat, der sich einige Dormagener angeschlossen haben.

"Als Hobby-Ornithologe ist auch der Vogelschutz schon lange ein wichtiges Thema für mich – deswegen möchte ich über die Möglichkeiten, die es im Garten gibt, informieren." In einem Vortrag wird er darauf eingehen, aber auch auf den allgemeinen Naturschutz im heimischen Garten. Sein Wissen hat er aus der Praxis und aus Hunderten Fachbüchern. "Es beginnt mit der Bepflanzung – vor allem bei einer Neuanlage sollte man die Pflanzen mit Bedacht wählen." Da die Gärten heute nicht mehr so groß seien, sei es ratsam, lieber kleine Gewächse zu wählen. "Empfehlenswert sind heimische Pflanzen und viele Stauden." In einem nächsten Schritt können Gartenbesitzer gezielt Tiere – auch Vögel – ansiedeln. "Wenn man einen Nistkasten aufstellt, garantiere ich, dass ihn nach kurzer Zeit eine Meise in Anspruch nimmt – das ist besonders für Kinder schön zu beobachten." Bei Meisen habe man sogar die Möglichkeit, die Eier oder die frisch geschlüpften Küken einmal aus der Nähe zu betrachten und mit aller Sorgfalt sogar einmal anzufassen. "So kann man Kohl- oder Blaumeise kennenlernen." Kleine Nischen am Haus sind für andere Vogelarten gedacht, die dort gern brüten. "Auch über Insekten wie Schmetterlinge werde ich berichten. Und als ehemaliger Imker kann ich etwas über Wildbienen erzählen."

Vom "Insektenhotel" über Igelhilfen habe Tylus alle Tipps, die er gibt, bereits selbst praktiziert, als er noch auf dem Blechhof gewohnt hat. Mittlerweile beschränkt sich sein Garten auf den Balkon – dort lebt sogar ein Goldfisch. "Mein Schwerpunkt aber waren immer die Vögel", sagt der Naturfreund. Regelmäßig unternimmt er lange Spaziergänge durch den Wald, beobachtet sie durch sein Fernglas und lauscht ihrem Gesang. "Auch bei der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald möchte ich bewirken, dass noch mehr für den Vogelschutz getan wird."

(NGZ)
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