Dormagen Fans feiern begeistert Bluesmusiker

Dormagen · Joe Filisko und Eric Noden aus Chicago spielten auf der Bühne im Streetlife.

 Joe Filisko (li.) und Eric Noden gastierten zum Start ihrer Herbsttour im Streetlife und zeigten dort, dass sie zu den Besten ihres Fachs gehören. Das Publikum belohnte ihren Einsatz mit tosendem Applaus

Joe Filisko (li.) und Eric Noden gastierten zum Start ihrer Herbsttour im Streetlife und zeigten dort, dass sie zu den Besten ihres Fachs gehören. Das Publikum belohnte ihren Einsatz mit tosendem Applaus

Foto: Weidenhaupt

Es war sicherlich kein Zufall, dass die beiden aus Chicago angereisten Blues- und Rootsspezialisten Joe Filisko (Bluesharp/Gesang) und Erich Noden (Resonatorgitarre/Gesang), zum Start ihrer Herbst-Tour sowie zur Präsentation ihrer neuen CDs "On the Move" und "Solid Ground" im Streetlife gastierten. Hatte doch schon ihr Auftritt in der Dormagener Szene-Kneipe vor drei Jahren einen Sturm der Begeisterung entfacht. Veranstalter Jorgos Flambouraris freute sich jedenfalls wie ein Schneekönig, dass er die beiden Bluesmusiker, die als Top-Acts ihres Genres auch auf großen internationalen Blues-Festivals gefragt sind, mit ihrem traditionellen Blues aus den 20er- und 30er-Jahren erneut nach Dormagen holen konnte, wo ein erwartungsvolles Publikum dem Auftritt spürbar entgegenfieberte.

Unter ihnen auch Heinz Jörres, der in Begleitung seiner Ehefrau Inge aus Düren angereist war und sich einen der begehrten Plätze unmittelbar an der Bühne gesichert hatte. Gleich zu Beginn des Konzertes stellte Joe Filisko mit dem "IC-Special" eindrucksvoll unter Beweis, dass er zurecht als einer der weltbesten Bluesharp-Spieler gilt. Seine ausgefeilte Spieltechnik vermittelt dem Zuhörer eine schier unerschöpfliche Ton- und Geräuschkulisse - so wie beim IC-Special in Form einer täuschend echt imitierten Dampflok, die mit rhythmischem Stampfen und Fauchen immer mehr an Fahrt gewinnt. Sensationell seine extremen und schier unendlichen Bendings, perfekt vorgetragen, so bei "Love gone bad", einer Hommage an Big Walter Horton, bei der sich im Zusammenspiel mit Eric Nodens virtuoser und stilistisch ausgereifter Spielweise auf der Resonatorgitarre und seiner markant rauchigen Stimme unweigerlich im Auditorium immer wieder Gänsehaut einstellte. Mit "Made me lonesome", einem schmachtenden Slow-Blues im Zugabenteil und einer Jam-Version von Eric Nodens "Can't stand to lose you" zusammen mit Norbert Lohan (49BLUES) an der Bluesharp beschlossen die Bluesmusiker ihr hochkarätiges und kurzweiliges Set unter tosendem Applaus.

Die Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen mit dem Blues-Duo erfüllt sich zumindest für Jörres recht bald - als Teilnehmer beim Harmonica Masters Workshop in Trossingen in der ersten Novemberwoche, wo Joe Filisko u.a. als Dozent Einblicke in die Geheimnisse seiner Bluesharp-Techniken geben wird.

(NGZ)
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