Fallstudie in Dormagen Energiesparen durch „Smart Home“-Technologie

Dormagen · Das ChemLab Dormagen überprüft im Rahmen einer Fallstudie, ob Energie, unter anderem in öffentlichen Gebäuden, durch „Smart Home“-Technologie gespart werden kann.

 v.l. André Heryschek und Friedrich Wilkening (beide SWD) mit den beiden Geschäftsführern der „smartfabrik“, Sebastian Strickling und Sebastian Gehmlich.

v.l. André Heryschek und Friedrich Wilkening (beide SWD) mit den beiden Geschäftsführern der „smartfabrik“, Sebastian Strickling und Sebastian Gehmlich.

Foto: Stadt

Nicht nur Bürgerinnen und Bürger, sondern auch die Stadt sowie Unternehmen bekommen aktuell die steigenden Energiepreise mit voller Breitseite zu spüren. Das ChemLab, als Coworking Space der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD), will daher nun im Rahmen einer Fallstudie die Einsatzmöglichkeiten von smarter Technik beim Energiesparen in öffentlichen Gebäuden untersuchen. „Es ist ein Thema, welches in der jetzigen Zeit jeden betrifft, wir haben uns überlegt, wie wir konkret helfen können“, so André Heryschek, Leiter Strukturwandel und Smart City bei der SWD.

Dafür holte man das Nievenheimer Startup „smartfabrik“, das weltweit Lösungen für Smart Home-Konzepte im Eigenheim- und Office-Bereich umsetzt, ins Boot. Im ersten Schritt wurde nun im ChemLab eine smarte Heizungs- und Lichtsteuerung installiert, um den Bedarf automatisiert zu regeln. Es soll außerdem ermittelt werden, wie sich die Einsparung durch eine intelligente Programmierung des Systems optimieren lässt. „Die Besonderheit ist, dass die Umrüstung im Bestand bei nahezu jedem Gebäude erfolgen kann”, erläutert Heryschek. Die ersten Ergebnisse überzeugen das Team bereits.

Es lassen sich schon relevante Erkenntnisse über die Verbräuche und Einsparungen ablesen. „Perspektivisch ist in den ausgestatteten Gebäuden mit einer Einsparung von ca. 30 Prozent zu rechnen“, schätzt Sebastian Strickling, Geschäftsführer der „smartfabrik“, die möglichen Potenziale der Umrüstung ein. Heryschek führt aus: „Wir wollen jetzt erst einmal bei uns testen, was überhaupt möglich ist. Dies lässt sich dann natürlich auf alle anderen öffentlichen und auch privaten Gebäude anwenden. Wir erheben die Daten und stellen sie Interessierten zur Verfügung. Die Frage ist: Wie viel Energie lässt sich durch ‚Smart Home‘ einsparen? Wir werden bei der Veröffentlichung transparent sein.“

Die Kooperation mit der „smartfabrik“ wird durch das Förderprojekt Industry Hub, konkret SWD Innovation Manager Friedrich Wilkening, betreut. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit der smartfabrik ein innovatives Startup in der Region haben, das sich mit so viel Elan diesen wichtigen Themen widmet“, so Wilkening.

(kiba)
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