Handelsbeziehung Südamerikaner besuchen das NGK in Knechtsteden

Knechtsteden · Richard Padilla Duran und Willy Paredes informierten Schüler über Fairen Handel.

„Man muss kein Superheld sein, um etwas in der Gesellschaft zu bewegen.“ So die Botschaft des kurzen Einspielers, den die Schüler des Norbert-Gymnasiums Knechsteden (NGK) am Tag des Besuchs von Richard Padilla Duran aus Kolumbien und Willy Paredes aus Peru im Zuge der „Fairen Woche 2018“ zu sehen bekamen.

Genau das ist der Gedanke, der hinter der „Fairen Woche“ steht, die einmal im Jahr im September stattfindet und Menschen in ganz Deutschland dazu einlädt, Veranstaltungen zum Fairen Handel zu besuchen oder selbst zu organisieren. Über 2000 Aktionen kommen dabei jährlich zusammen. Die „Faire Woche“ findet dieses Jahr vom 14. bis zum 28. September unter dem Motto ‚Gemeinsam für ein gutes Klima’ statt. Höhepunkt ist wie immer das Zusammentreffen mit internationalen Vertretern von Handelspartnern, die durch ganz Deutschland reisen und von ihren Erfahrungen berichten.

In diesem Zuge wurde den Schülern des Norbert-Gymnasiums  Knechtsteden, das seit 2014 als „Fairtrade-School“ zertifiziert ist, die persönliche Begegnung mit Richard Padilla Duran und Willy Paredes ermöglicht. Die beiden Vertreter des Fairen Handels berichteten den Schülern im Rahmen einer Infoveranstaltung in der Aula von ihrer Arbeit und klärten über die Chancen des Fairen Handels auf.

Richard Padilla Duran ist Bananenkleinbauer aus Kolumbien, wo er im Familienbetrieb Fairtrade-Bananen anbaut. Als Mitglied der Kooperative Emprebancoop erhält er Fairtrade-Prämien und Zugang zu Weiterbildungsmaßnahmen. „Mithilfe der Fairtrade-Prämie konnten unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen stark verbessert werden“, erklärte Richard Padilla Duran.

Auch Willy Paredes aus Peru vertritt den Fairen Handel. Er ist Fairtrade-Koordinator im Produzentennetzwerk CLAC, das Beratungs- und Unterstützungsangebote für Kleinbauernkooperativen in Lateinamerika und der Karibik anbietet. Paredes ist zuständig für die Strategieentwicklung zur Stärkung und Entwicklung der Produzentenorganisationen. Ermöglicht wurde der Besuch aus Südamerika durch das Engagement der Schülerfirma ‚Fair Trade Company’, die sich seit ihrer Gründung 2013 mit unterschiedlichen Aktionen für den Fairen Handel an ihrer Schule einsetzt.

Obwohl das Thema Fair Trade immer mehr Anerkennung in unserer Gesellschaft findet, gibt es noch viel zu tun: „Aktuell stammen lediglich 10% aller im deutschen Handel befindlichen Bananen aus fairer Produktion“, so Willy Paredes. „Hier sehe ich noch Entwicklungsbedarf“.

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