Dormagen Experten: Gastronomie ist top

Dormagen · Eines steht ohne Zweifel fest: Das gastronomische Angebot ist in Dormagen heute besser und vielfältiger als es ein Reisender noch 1809 empfunden hat. Heute prägen Spitzenrestaurants und internationale Lokale die Stadt.

 Das Hotel-Restaurant "em Höttche" (hier serviert Neven Susa) an der Krefelder Straße gehört zu den sehr guten Adressen in Dormagen, wenn es um das Thema Gastronomie in der Chemiestadt geht.

Das Hotel-Restaurant "em Höttche" (hier serviert Neven Susa) an der Krefelder Straße gehört zu den sehr guten Adressen in Dormagen, wenn es um das Thema Gastronomie in der Chemiestadt geht.

Foto: L. Berns

Um die gastronomischen Angebote in dieser Stadt scheint es nicht allzu gut bestellt zu sein. Diese Meinung äußert jedenfalls Johann Christian Fick. Sein Urteil klingt vernichtend: "Dormagen ist ein unbedeutender Ort mit schlechten Wirthshäusern für die Gegend, wo man gute gewöhnt ist." Die Schreibweise lässt vermuten, dass es sich um keine ganz aktuelle Einschätzung handelt. In der Tat! Es liegt stolze 203 Jahre zurück. Fick beschrieb seine Eindrücke in seinem Werk "Neues Handbuch für Reisende jeder Gattung durch Deutschland" im Jahr 1809. Auf Dormagen stieß er auf seiner "Route von Frankfurt über Cölln und Cleve nach Amsterdam".

Die Dormagener und ihre Gäste dürfen beruhigt sein: "Reisende brauchen keinen Bogen um Dormagen zu machen. Jeder kann beruhigt von der Autobahn abfahren, um in den Lokalitäten einzukehren", sagt Rainer Spenke, Geschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststätten-Verbandes (DEHOGA) Nordrhein. "Dormagen steht natürlich viel besser da als in dieser Beschreibung. In der City braucht niemand Hunger zu leiden und die Qualität ist auch gut", sagt der Experte, der durch seinen Beruf in Sachen Gastronomie schon vieles gesehen hat. Dormagen biete, so Spenke, eine gute gastronomische Vielfalt.

Das sieht auch Marion Allard so, die zusammen mit ihrem Mann Bart Allard-Schreiner das Hotel-Restaurant Schloss Friedestrom führt: "Das Angebot in Dormagen ist ausgewogen. Es gibt für alle Einkommensstufen entsprechende Restaurants." Ihr Restaurant "Zum Volksgarten" in Zons ist mit seiner frischen Küche die Top-Adresse in Dormagen, das auch Gäste aus der weiteren Umgebung anzieht. Es gibt weitere gute Lokalitäten, sagt Rainer Spenke. Dazu gehört auch das stilvoll-rustikale "Em Höttche" an der Krefelder Straße der Familie Pandzic. Ein hohes Ansehen genießt auch das Restaurant "Flora" an der gleichnamigen Straße, das auch eine Weinstube bietet. Gehobeneren Ansprüchen genügt auch der "Horremer Hof" an der Konrad-Adenauer-Straße, der eine internationale, mediterrane Küche bietet.

Neben Schloss Friedestrom bietet Zons weitere Lokalitäten, in denen es sich gut speisen lässt. Zum Beispiel in der "Schloss-Destille" in der Altstadt, die auch mit einem Waffensaal werben kann. Ein stets guter Tipp ist auch das Kloster Knechtsteden mit Gewölbe- und Reitersaal, Klosterstube und Ritterstube. Rustikal-deftig-gemütlich geht es bei "Manes am Bösch" in Ückerath zu, ein Haus, das immer gerne besucht wird. "Das Angebot ist breit — auch international", sagt Rainer Spenke: "Dazu gehören auch die großen oder auch kleinen italienischen, chinesischen oder türkischen Restaurants." Die es 1809 wohl noch nicht gab.

(NGZ)
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