Sven Jungbeck Ex-Schüler kehrt als Lehrer zurück

Dormagen · Der in Dormagen sehr populäre Musiker unterrichtet künftig außer bei Spicks in Nievenheim auch in der städtischen Musikschule Dormagen.

Herr Jungbeck, im September fangen Sie als Gitarren- und E-Bass-Lehrer an der städtischen Musikschule Dormagen an. Wie kam es dazu?

Sven Jungbeck Das hatte vor allem mit dem Wechsel in der Musikschulleitung zu tun. Die frühere Leiterin wollte mich nicht. Jetzt ersetze ich meine Tätigkeit an einer privaten Musikschule in Meerbusch durch den Unterricht in Dormagen. Dadurch spare ich eine Menge Kilometer, denn ich wohne ja auch in Dormagen.

Und Sie arbeiten auch weiterhin bei der privaten Musikschule Spicks in Nievenheim...

Jungbeck Ja, Spicks bleibe ich treu. Ich unterrichte dort weiterhin montags, dienstags, donnerstags und freitags. An der städtischen Musikschule werde ich mittwochs von 13 bis 21 Uhr sein. Reinhold Spicks bin ich sehr dankbar dafür, dass er mir als jungem Mann so frühzeitig die Möglichkeit gegeben hat zu unterrichten. Dadurch kann ich jetzt, mit 33 Jahren, immerhin schon insgesamt 15 Jahre Lehrerfahrung vorweisen. Außerdem ist die Musikschule Spicks eine der bestgeführten, die ich kenne. Und ich habe auch in Großstädten wie Köln und Düsseldorf gearbeitet.

Sie waren als Kind bzw. Jugendlicher selbst drei Jahre lang Schüler der Dormagener Musikschule. Ist es nicht ein komisches Gefühl, jetzt in einer anderen Rolle, als Lehrer zurück zu kommen?

Jungbeck Wenn ich weniger Berufserfahrung hätte, wäre es wahrscheinlich komischer. Aber lustig ist, dass ich wohl den selben Unterrichtsraum bekomme, in dem ich als Schüler angefangen habe. Sogar einige Lehrer von damals sind noch da.

Welche Stilrichtungen werden Sie mit Gitarre und E-Bass vermitteln?

Jungbeck Jazz, Rock, Pop - grob gesagt: Musik des 20. Jahrhunderts.

Solcher widmen sie sich auch privat, als Mitglied der Band "JJ and the acoustic machine", aber auch solo. Müssen sie da aufgrund Ihrer neuen Aufgabe jetzt kürzertreten?

Jungbeck Nein, das bleibt so wie bisher. Mein zeitlicher Aufwand für das Unterrichten wird ja durch den Wechsel mittwochs von Meerbusch nach Dormagen nicht größer. Und bei wichtigen Touren mit der Band greift eine Vertretungsregelung.

Im Juni haben Sie in der Dormagener Kulturhalle vor mehr als 100 Zuhörern Ihre neue Solo-CD "Daydream" vorgestellt. Wie läuft es mit dem Absatz?

Jungbeck Die ersten 500 Scheiben sind verkauft, das ist ordentlich. Zumal ich diese CDs nur bei Soloauftritten und über itunes und Ähnliches anbieten kann, nicht bei Konzerten mit "JJ and the acoustic machine". Aber natürlich ist beim Absatz noch etwas Luft nach oben.

STEFAN SCHNEIDER FÜHRTE DAS INTERVIEW.

(NGZ)
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