Dormagen Euler und Gernand führen Junge Union

Dormagen · Die Nachwuchsorganisation der CDU musste sich erneut personell neu aufgestellt. Es geht nun um die Themen Mitgliedergewinnung und Themensammlung. Geplant ist die Organisation einer Karnevalsparty für unter 16-Jährige.

Erneuter Schichtwechsel bei der Jungen Union: Vorsitzende Katja Linek hat aus beruflichen Gründen nicht mehr für das Amt kandiert, ihr Nachfolger ist der bisherige Vize: Martin Euler. Der 24 Jahre alte Student ist der sechste Vorsitzende der CDU-Nachwuchsorganisation in diesem Jahrzehnt. Kontinuität sieht anders aus. Euler weiß das, und er will länger durchhalten. Nicht zuletzt mit der Unterstützung seine Stellvertreterin Cäcilia Gernand, 20 Jahre alte Studentin der Gesundheitsökonomie. Beide wurden von der Versammlung ohne Gegenstimmen gewählt.

Dass er letztlich von keinen fünf Prozent der JU-Mitglieder gewählt wurde, kann Euler die gute Laune und Zuversicht nicht nehmen. "Das ist eben so", sagt er, "viele sind passive Mitglieder und kommen dann nicht zu einer solchen Veranstaltung." Die sind auch wichtig, weil sie ihren finanziellen Beitrag leisten, im operativen Geschäft muss der 24-Jährige auf andere setzen. Auf Gernand und den Rest des Vorstandsteams: Wiedergewählt wurde Geschäftsführer Alessio Selalmatzidis, als Beisitzer fungieren Leroy Bass, Jake Bartoszek, Karlotta Puls und Elias Selalmatzidis. "Wir sind ein fester, aktiver Stamm von zehn Leuten", sagt Euler, "der muss natürlich gestärkt und ausgebaut werden". Für die junge Vize geht es künftig darum, "Präsenz zu zeigen und unsere Eigenständigkeit zu demonstrieren". Frei nach dem Motto "wir sind stark und tun was".

Neu-Vorsitzender Martin Euler studiert an der TH Köln Rettungs-Ingenieurwesen und ist aktuell im Praxissemester bei den Maltesern. In Neuss geboren, machte er sein Fachabitur am Berufsbildungszentrum. Cäcilia Gernand hat im vergangenen Jahr am Norbert-Gymnasium Knechtsteden das Abi gemacht, vor einem Jahr hat sie sich der Jungen Union angeschlossen.

In den kommenden zwölf Monaten kann stärker inhaltlich gearbeitet werden, weil die Belastungen durch Wahlkämpfe entfallen. In diesem Jahr waren die Ressourcen der Jungen Union durch die Unterstützung von Landtagskandidatin Heike Troles und Bundestagskandidat Hermann Gröhe fast erschöpft. Also nun der Blick nach vorne. Dort will die neue Führung den Kontakt zu jungen Leuten suchen, zum Beispiel beim Kinderparlament, das regelmäßig tagt. "Wir müssen konkret herausfinden, was sie bewegt", sagt Gernand. Geht es um fehlende Bolzplätze oder um Treffpunkte. Euler sagt: "Zunächst müssen wir ganz einfach mit vielen jungen Leuten sprechen und Themen sammeln." Wichtig sei auch, zu überzeugen, dass Engagement von und in der Politik etwas bewirken und verändern kann. Daher sei es auch wichtig, bei der Haushaltsklausur der CDU an diesem Wochenende vertreten zu sein, ebenso in Arbeitskreisen, um zu lernen, aber auch um Themen über diesen Kanal in Ausschüsse zu bringen.

Vorgenommen hat sich die JU, zum einen die Kooperation mit den Jungen Liberalen der FDP auszuloten, wo gemeinsames Handeln möglich ist; zum anderen an einer Karnevalsparty für Jugendliche ohne 16 Jahren zu basteln.

(schum)
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