Staatsschutz ermittelt Erneut Nazi-Parolen in Dormagen — Schule beschmiert

Dormagen · Zwischen Silvester und dem 3. Januar haben Unbekannte in Dormagen wieder fremdenfeindliche Schmierereien an mehreren Gebäuden hinterlassen. Ob es einen Zusammenhang mit den Schmierereien an der Moschee vor zwei Wochen gibt, ist unklar. Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld verurteilt die Tat.

Fremdenfeindliche Schmiereien in Dormagen-Hackenbroich
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Fremdenfeindliche Schmiereien in Dormagen-Hackenbroich

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Das Leibniz-Gymnasium im Stadtteil Hackenbroich wurde an mehreren Stellen mit Nazi-Parolen besprüht. Auch an anderen Stellen in der Umgebung des Schützenplatzes und an der Grundschule Burg wurden ausländerfeindliche Sprüche und Hakenkreuze an die Wände geschmiert. Darunter finden sich auch Todesdrohungen gegen Ausländer. Zudem wird mit "Anschlägen" gedroht.

Der Staatsschutz aus Düsseldorf wurde nach Polizeiangaben in die Ermittlungen miteinbezogen. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 02131-3000 entgegen.

Lierenfeld: "Ich bin erschüttert!"

Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld hat die Tat in einer Stellungnahme auf Facebook verurteilt. Er sei "erschüttert über die neuen Schmierereien in Hackenbroich". Die Täter versuchten, einen Keil in das gute Miteinander in Dormagen zu treiben. "Solche Aktionen sind aufs Schärfste zu verurteilen!", schreibt Lierenfeld weiter. Er verspricht, nun "weitere Schritte" zu unternehmen, um die Täter zu finden.

Ob ein Zusammenhang mit den Farbschmierereien an der Moschee auf der Roseller Straße vom 21. Dezember 2014 besteht, ist laut Polizei derzeit unklar. Unbekannte hatten den Rohbau der Moschee an etwa 40 bis 50 Stellen mit Hakenkreuzen und Nazi-Parolen besprüht. Etwa 300 Menschen hatten sich noch am selben Tag zu einer Protestaktion gegen Ausländerfeindlichkeit an der Moschee versammelt.

(ots)
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