Rheinland Klinikum Dormagen Bei Endometriose den Darm schonen

Serie | Dormagen · In diesem Teil der Ernährungs-Serie des Rheinland Klinikums Dormagen geht es um die richtige Ernährung bei der Krankheit Endometriose.

 Günter Noé ist der Chefarzt der Frauenklinik am Rheinland Klinikum Dormagen.

Günter Noé ist der Chefarzt der Frauenklinik am Rheinland Klinikum Dormagen.

Foto: Rheinlandklinikum

Die Endometriose betrifft sehr viele Frauen zwischen 20 und 40 Jahren, sie ist eine der häufigsten Ursachen für die weibliche Unfruchtbarkeit. Auch wenn in den vergangenen Jahren zahlreiche Behandlungsschwerpunkte definiert worden sind, dauert die Diagnose oft noch viele Jahre. Endometriose – hierbei siedelt sich Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter im Bauchraum an und verursacht oft starke Unterleibsschmerzen. „Zur Behandlung stehen zurzeit im Wesentlichen nur eine hormonelle Therapie oder chirurgische Maßnahmen zur Verfügung“, erklärt Privatdozent Dr. Günter Noé, Chefarzt der Frauenklinik am Rheinland Klinikum Dormagen. Er und sein Team der Zertifizierten Endometrioseklinik sind auf die Diagnose und Behandlung von Endometriose spezialisiert. „Bezüglich einer spezifischen Ernährung gibt es bislang wenige Forschungsdaten“, sagt der Experte, „allerdings kann man in Hinblick auf das Verhalten der Erkrankung im Körper einige Empfehlungen geben.“

Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen fördert das Entstehen einer Endometriose. „Daher macht es Sinn, die Ernährung so zu wählen, dass nicht zusätzlich Östrogene im Fettgewebe gebildet werden.“ Falls Bauchfett vorhanden ist, empfiehlt Dr. Noé darum, dieses zu reduzieren, um den Östrogenspiegel zu senken.

Da sich die Endometriose wie eine entzündliche Erkrankung verhält, sollten Reizstoffe wie Histamin vermieden und eine sogenannte anti-entzündliche Ernährung versucht werden, um die Schmerzen zu lindern. Eine vierwöchige Auslass-Diät (z.B. keine Schokolade, Rotwein, Tomaten, Spinat, Avocado, milchsauer fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut, stark gereifte Käsesorten oder Wurstwaren) ist notwendig, um die Wirkung abschätzen zu können. Unverträglichkeiten und Allergien sollten beachtet werden.

Und noch ein Tipp: Um den Darm zu schonen, blähende Gemüsesorten nur in kleinen Mengen essen und abends auf Rohkost verzichten. Auch ofenfrisches Brot ist ungünstig. Kaffee und Alkohol wie immer vorsichtig genießen, kohlensäurefreie Getränke sind zu bevorzugen.

(NGZ)
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