Dormagen Erbentag entscheidet sich für teure Deich-Sanierung

Dormagen · Deichgräf Hauschild: "Da geht Sicherheit eindeutig vor."

Nur noch für zwei der acht zunächst umzusetzenden Abschnitte der großen Deichsanierung steht eine endgültige Entscheidung offen. Das ist das Resultat der Sitzung des Erbentags, des Spitzengremiums des Deichverbands Dormagen/Zons. Die Mitglieder einigten sich darauf, im Bereich des Stürzelberger Hafens (Abschnitt 8), dem Gelände des Unternehmens uct, eine vorgesetzte Wasserschutzwand in L-Form auf tief sitzenden Bohrpfählen zu errichten - eine teure Variante, die jedoch aus Sicherheitsgründen notwendig sei, wie Deichgräf Reinhard Hauschild erklärte: "Geschätzte 10,7 Millionen Euro für nur gut 300 Meter sind schon eine Hausnummer, aber alle Alternativen mussten verworfen werden. Da geht Sicherheit eindeutig vor."

Beim Abschnitt 7 weisen die vorhandenen Spundwände im östlichen Bereich von Stürzelberg die nötige Tiefe auf, so dass nur die Köpfe auf der Mauer um rund 30 Zentimeter erhöht werden müssen. Im westlichen Teil dieses Abschnitts 7 zwischen der Stürzelberger Dorfmitte und dem Hafen soll eine vorgesetzte Bohrpfahl-Wand den Hochwasserschutz verbessern. "Dadurch erhalten wir auch einen eigenen Deichverteidigungsweg und müssen im Notfall nicht mehr auf die Grundstücke der Anlieger", sagte Hauschild.

Nur für den Abschnitt 4 zwischen Rheinfeld und Zons (Berechnung des benötigten Ausgleichs für das dem Rhein weggenommenen Volumens) und für den Abschnitt 6 zwischen Zons und Stürzelberg hat sich der Erbentag nicht festgelegt. "Für das Gebiet rund um den Heckhof wird zunächst noch die innovative Hochwassersicherung geprüft, die uns jetzt vorgestellt wurde", weist Hauschild auf eine Kombination von ständigem mit mobilem Schutz hin. Auch wird die Variante eines Erddeichs oder eine Spundwand-Lösung für das Gebiet zwischen Heckhof und Zons diskutiert. Am 14 März ist der nächste Erbentag.

(cw-)
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