Dormagen Eine Reise in die Welt von Rittern und Gauklern
Dormagen · "Zückt eure Geldkatzen, es soll nicht euer Schaden sein", begrüßt Albert Stromann die Gäste. Jeder Besucher des Mittelalterfestes im Kloster Knechtsteden muss sich erst einmal dem Schwerttest unterziehen. Wer kleiner als die 1,20 Meter lange Ritterwaffe ist, darf umsonst den mit Gauklern und Handwerkern befüllte Innenhof betreten.
Mehr als 30 Stände erwarten die Besucher, wobei sich die Veranstalter der Authentizität verschrieben haben. Sogar die Sprache ist der des Mittelalters angepasst: "Ist euch nicht warm?" ruft Feuergaukler Zündor in die Menge, während er für den nächsten Trick seinen nackten Oberkörper präsentiert. Schon steht er im Kopfstand und bläst den Zuschauern eine Feuerwolke entgegen. Ein paar Stände weiter berät Bogner Andreas Metzner interessierte Kunden. Er ist extra aus Türingen angereist um im Ambiente des alten Klosters Reiterbögen, Langbögen und die verschiedensten Pfeilarten zu präsentieren. Neben seinem Stand können ambitionierte Bogenschützen für zwei Taler (Euro) ihr Glück mit einer Zielscheibe versuchen.
Von einer großen Kinderschar verfolgt ziehen Maria und Josef von Krautfleischbude zum Metstand und versuchen überall eine Unterkunft zu finden. Parallel dazu erzählt ein Schausteller im Hirtengewand die Weihnachtsgeschichte und führt das Ehepaar schließlich zur lebenden Krippe mit Esel und einigen Schafen.
Nächstes Wochenende lässt ein Falkner über dem Kloster seine Vögel kreisen. Dazu können Kinder mit Holzpferden bei einem ein Ritterturnier gegeneinander antreten.
