Eselpark Zons Fohlen „Toni“ vor dem Schlachter gerettet

Zons · Der Eselpark Zons hat einen Neuzugang erhalten, für den es bereits einen Paten gibt. „Toni“ ist neun Monate alt und vor dem Schlachter gerettet werden. Der Hinweis kam aus dem Internet.

Zons: Eselfohlen "Toni" bekommt ein neues Zuhause
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Eselfohlen „Toni“ bekommt in Zons ein neues Zuhause

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Foto: Peter Norff

Nach kurzer Zeit des Beschnupperns – und der Festlegung der neuen „Hackordnung“ – grasen die Esel im Eselpark Zons friedlich nebeneinander auf der Wiese: „So, nach ein paar neugierigen Stupsern ist unser neues Mitglied in der Viererbande angenommen worden“, berichtet Peter Norff vom Neuzugang im .Paradies an der Aldenhovenstraße: Am Montag kam Neuzugang „Toni“ zu den insgesamt 16 Eseln dazu. Das neun Monate alte Eselfohlen musste vor dem Schlachter gerettet werden.

Den Anstoß zur Rettung gab wieder ein Internet-Hinweis, dass ein Eselchen geschlachtet werden müsste, wenn es nicht in Arnheim abgeholt würde. „Wir haben sowieso nach einem Hengstfohlen gesucht, der mit dem im Vorjahr geretteten Max gemeinsam groß werden könnte“, erläutert Peter Norff, der Betreiber und Motor des Eselparks Zons. Denn „Max“ wird zusehends frecher, so dass der etwa gleichaltrige Esel und er sich gegenseitig „erziehen“ und Grenzen setzen könnten, so die Hoffnung des Besitzers.

Für „Toni“, das neue Eselchen, gibt es bereits einen Paten, der auch die Finanzierung übernommen hat. „Wir freuen uns ganz besonders, dass wir den kleinen Kerl durch eine Spende, verbunden mit einer Patenschaft in sein neues Leben holen konnten! Ein herzliches Dankeschön dem neuen Paten“, bedankte sich Peter Norff, der 350 Euro als „Ablöse“ an den Schlachtbetrieb bezahlen musste. „Da ein Esel keinen großen Wert in der Fleischverwertung hat, inserieren die Schlachter immer wieder die Tiere, um so mehr Geld zu erhalten“, erläutert Norff die gängige Praxis. „Wir können nicht alle retten, aber wenn es noch passt, sind wir unterwegs“, so Norff, den zum ersten Mal Andreas Behncke, Vorsitzender des Fördervereins des Eselparks Zons, bei der Rettungsfahrt begleitete. Er zeigte sich noch am Folgetag geschockt: „Es roch im Schlachthaus nach Blut und Verwesung, diesen Geruch hatte ich noch lange in der Nase.“ Zunächst war auch unklar, ob der Esel noch am Leben war, da er nicht an der angegebenen Stelle beim Pferdemarkt zu finden war. Doch beim Schlachter wurde „Toni“ dann aufgespürt und gerettet. „Das Tier war zunächst sehr nervös, wurde dann aber schnell ruhiger und in Zons hat er gleich seine neuen Kumpels begrüßt“, schildert Behncke.

Im Eselpark Zons und seiner Außenstelle leben insgesamt 17 Esel, ein Maulesel, ein Pony, zwei Schafe, zwei Schweine, vier Enten und viele Hühner. Weitere Infos und Terminanfragen über Facebook unter „Eselpark Zons“.

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