Dormagen Ein Herz für junge Musiker

Dormagen · Heute Abend beginnt die sechste Auflage des Festivals Musik aus Dormagen. Bereits im zweiten Jahr will Organisator Georg "Schorsch" Heinen besonders Jugendliche ansprechen: "Musik verbindet Generationen".

 Georg "Schorsch" Heinen organisiert seit der ersten Auflage das Musikfestival "Musik aus Dormagen", das heute Abend im Stürzelberger Schützenhaus gefeiert wird. NGZ-Repro: Lothar Berns

Georg "Schorsch" Heinen organisiert seit der ersten Auflage das Musikfestival "Musik aus Dormagen", das heute Abend im Stürzelberger Schützenhaus gefeiert wird. NGZ-Repro: Lothar Berns

Foto: NGZ

Mit dem Wetter hatten sie in den vergangenen Jahren mehrfach Pech. Dann kollidierte die Veranstaltung mit den Hubertusbällen der Schützen. "Doch auch bei Regen und Donner war die Stimmung immer gut", erinnert sich Georg Heinen zurück. Der Dormagener, der weithin nur als "Schorsch" bekannt ist, hofft nun auf einen Erfolg auf der ganzen Linie.

Das Festival "Musik aus Dormagen" soll heute Abend trocken im Stürzelberger Schützenhaus beginnen. Was vor sechs Jahren mit einer Handvoll Bands begann, ist mittlerweile ein begehrtes Forum für Dormagener Musiker jeden Alters. Und das ist Heinen auch ein besonderes Anliegen. "Wir müssen etwas für die Jugend tun", erklärt er. Als damaliger Vorsitzender der Karnevalsgesellschaft "Ahl Dormagener Junge" hatte er das Kinderdreigestirn erstmals etabliert.

Ausschließlich Bands aus Dormagen stehen heute Abend auf der Bühne. Gleich drei Gruppen feiern dabei ihr Debüt. "The Tits" wollen die weibliche Front der Rockszene verstärken. Akustik-Rock und -Pop bietet die sechsköpfige Formation "Food for the monkeys", während die fünf Jungs von "End of Bending" vor allem Klassiker aus den Bereichen Rock'n'Roll, Blues und Balladen covern. "Als vierte neue Band war ,Mirrormind' gemeldet. Leider hat die Band kurzfristig absagen müssen", erklärt Heinen. Auch "Ückerrock" werden die Besucher von Musik aus Dormagen heute Abend nicht zu hören bekommen. "Ein Bandmitglied hatte einen Unfall", so der Organisator.

Veranstaltet wird das Konzert von der "Initiative Dormagen". "Jugendliche beschweren sich oft, dass für sie nichts geboten wird", meint Vorsitzender Thomas Mehrbeck. Und er ergänzt: "Wir haben es erfolgreich geschafft, junge Bands in das Festival zu integrieren." Zu verdanken sei dies "Schorsch" Heinen, der sich bereits seit 1996 ehrenamtlich in Dormagen engagiert. "Nachdem ich einen Herzinfarkt hatte, habe ich mich etwas zurückgehalten", sagt dieser. Aus dem Karneval zog sich der 62-Jährige zurück. Doch so ganz kann er es nicht lassen. "Nächstes Jahr wollen wir mit Musik aus Dormagen nach Nievenheim", weiß Heinen bereits.

Entschieden wurde das gemeinsam mit den Musikern. "Mir ist wichtig, dass sich alle als Team verstehen", erklärt er. Das zahlt sich aus. "Der Kontakt zwischen den Bands und uns ist gut. Mittlerweile kommen die Musiker auf uns zu und fragen, ob sie auftreten dürfen", sagt Heinen. Er hofft für den heutigen Abend auf viele Dormagener, die den Bands applaudieren. "Da sie kostenlos auftreten, brauchen sie den Applaus, um zu überleben", scherzt der gebürtige Herner.

(NGZ)
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