Dormagen Edelknabe Jan ist erster Diözesan-Bambiniprinz

Dormagen · Ein erfolgreiches Jahr für den Nievenheimer Edelknabenkönig Jan Knöchel: Er ist auch König im Bezirk und Diözesan-Bambiniprinz.

 Der Nievenheimer Jan Knöchel mit der Kette des Diözesan-Bambiniprinzen. Er ist der erste Sieger dieses neu geschaffenen Wettbewerbs.

Der Nievenheimer Jan Knöchel mit der Kette des Diözesan-Bambiniprinzen. Er ist der erste Sieger dieses neu geschaffenen Wettbewerbs.

Foto: Werner Knöchel

Die imposanteste Kette muss Jan Knöchel am Montagnachmittag wieder abgeben: Dann wird die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Nievenheim-Ückerath ihren neuen Edelknabenkönig ermittelt haben. "Das macht aber nichts, denn ich habe ja noch die anderen beiden Ketten", sagt der aufgeweckte Elfjährige. Denn Jan Knöchel ist nicht nur der Repräsentant des Nievenheimer Pagencorps, sondern auch Edelknabenkönig des Bezirksverbandes Neuss der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften und seit einem Monat auch Diözesan-Bambiniprinz, der erste seiner Art im Diözesanverband Köln.

Wenn die größte Dormagener Bruderschaft am Freitag um 18 Uhr mit dem Fassanstich ihr Schützenfest in Nievenheim eröffnet, freut sich Jan Knöchel auf "tolle Tage beim Fest" und natürlich auf die Kirmes, wo er am liebsten Autoscooter fährt. Sonst spielt er gern Fußball beim VdS Nievenheim, mag Moto-Cross und TV-Action-Serien.

Seit 2008 ist Jan Knöchel, der aus einer traditionsreichen Schützenfamilie stammt, Mitglied bei den Edelknaben der Nievenheim-Ückerather Bruderschaft, aber in den vergangenen zwölf Monaten hat er das Schützenwesen auch außerhalb seines Ortes kennengelernt. "Das ist cool, so viele neue Leute zu treffen", sagt der Schüler der 5a der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Nievenheim.

Sein Vater Werner Knöchel, der seinen Sohn auf alle Veranstaltungen begleitet, ist selbst seit 28 Jahren Schütze bei den "Nieveringer Junge", deren Zugkönig er schon mehrmals war. Jans Opa Josef Knöchel und Urgroßvater Hermann Schülgen waren ebenfalls Mitglieder der Nievenheimer Bruderschaft, Schülgen sogar viele Jahre als Oberst beziehungsweise Generaloberst. Auch Jans Mutter Heike und seine neunjährige Schwester Katharina feiern gern Schützenfest. "Das Heimatfest in Nievenheim ist etwas Besonderes, weil alle Bewohner, Vereine und Geschäftsleute mitmachen, das ist eine besonders schöne Atmosphäre", schwärmt Werner Knöchel.

Wie Jans Vater erklärt, bieten die zahlreichen Veranstaltungen auf Diözesanebene eine gute Gelegenheit, auch andere Fest-Weisen kennenzulernen: "Auch wenn unterschiedlich marschiert und getrommelt wird, kommt doch schnell der Kontakt zustande, weil man die gleichen Interessen und Werte vertritt", erklärt Werner Knöchel. Sein Sohn werde überall hervorragend aufgenommen: "Die Schützen sind begeistert, den Diözesan-Bambiniprinzen zu empfangen."

Beim Bambiniprinzenschießen, das auf dem Jungschützentag des Diözesanverbandes Köln in Hackenbroich zum ersten Mal ausgetragen wurde, setzte sich Jan Knöchel im dritten Durchgang mit dem 58. Schuss eines Lasergewehrs auf Bewertungskarten durch. "Das war sehr spannend", erinnert sich Jan, der vom Nievenheimer Edelknabenführer Ralf Mende anschließend vor Freude auf den Schultern vom Schießstand über den Schützenplatz ins Hackenbroicher Festzelt getragen wurde. Jetzt ist Jan berechtigt, am Bundes-Jungschützentag im Oktober in Salzkotten bei Paderborn teilzunehmen, wohin ihn seine Familie begleiten wird.

(NGZ)
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