Ecomobil-Meile im Gewerbegebiet Top-West Dormagener zeigen die Mobilität der Zukunft

Dormagen · Mobilität neu zu denken, das ist ein weitverbreitetes Ideenbündel mit offenem Ausgang. Attraktive, von einer breiten Öffentlichkeit getragene Angebote zu machen und dafür einen Markt zu schaffen – das ist die andere Geschichte, die am Wochenende bei der Ecomobil-Meile in Dormagen erzählt wurde.

Ein Hingucker bei der von Wolfgang Gauf (l.) veranstalteten Ecomobil-Meile war der Solar-Rennwagen „Covestro Photon“.

Ein Hingucker bei der von Wolfgang Gauf (l.) veranstalteten Ecomobil-Meile war der Solar-Rennwagen „Covestro Photon“.

Foto: Georg Salzburg (salz)

„Für Dormagen ist das existenziell wichtig“, stieg Wolfgang Gauf ins Geschehen ein. Der Ideengeber von „4C Concept“ und Veranstalter dieses Geschehens sagte vor dem Gebäude des Dormagener Energieversorgers evd: „Wir wollen die Stadt in Bezug Nachhaltigkeit stark machen.“ Mit im Boot der Ausrichtung war die Stadt Dormagen mit ihrem Motto „Natürlich/Am Rhein“.

Ein Blick auf die sich nicht genau eine volle Meile erstreckende und doch so gehaltvolle Reihe der Aussteller löste die Ankündigung überzeugend ein. Zur Stelle waren Wasserstoff-, Elektro- und Hybrid-Autos sowie E-Bikes. „Stadtbussi“ lud zu Testfahrten ein. Und komplett Zukunftsmusik spielte der Blickfang Solar-Rennwagen „Covestro Photon“ auf.

Für jeden war etwas dabei, und darüber freuten sich die Besucher, die trotz der Hitze am Samstag den Weg ins Gewerbegebiet gewagt hatten. Ist es denn so, dass zur eingeläuteten Mobilitätswende jedermann so seine Meinung hat? Wenn zur überzeugenden Technik dann auch noch erschwingliche Preise kommen, dann ja. Das ist die Meinung von Dennis Fels, Dormagens erstem Mobilitätsmanager. Vize-Bürgermeisterin Katja Creutzmann eröffnete die beiden Ausstellungs-und Diskussionstage. „Neue Wege sind zu gehen“, sprach sie den erheblichen Änderungsbedarf in Wirtschaft und Technik an. „Ohne vernetzte Dienstleistungen, smarte Infrastrukturen und gelungenem Markthochlauf läuft heute nichts mehr.“ Das in Dormagen für zwei Tage gesammelte Angebot könne jeder hautnah erleben. Noch sei nicht alles erlebbare Realität. Doch immerhin schreite vor allem die digitale Mobilität als entscheidender Schrittmacher voran.

Allein die Begrifflichkeiten sind neu und provozierten hartnäckige Nachfragen. Was hat es mit folgenden Innovationen auf sich? Leichtbau, Nutzung der mobilen Solarenergie und neu justierten Fahrstrategien? Diese Verlockungen klingen gut, weil sie im selben Atemzug jeweils die Nachhaltigkeit im Gepäck führen. Das Autohaus Heinen griff sogar noch weiter in die Zukunft und stellte „das hochaktuelle Konzept der Brennstoffzelle vor. Das Autohaus Gottfried Schultz stand nicht nach und ließ E- und Hybrid-Automobile auffahren.

Nicht genug damit. Stadtbus Dormagen setzte seinen elektrischen Stadtbussi kostenlos in Bewegung und bot den Besuchern Fahrten durch das Gewerbegebiet Top-West an. Neuartige Fahrrad-Konzepte sorgten ebenso für Aufsehen. Dabei will das Ausprobieren gelernt und der richtige Umgang beherrscht sein, wie sich bei vielen Umsteigern zeigte. „Mobilität hat nur Erfolg, wenn sie bei den Menschen ankommt“, betonte Landtagsabgeordneter Florian Braun.

(klni)
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