Standort des Dienstleisters ist Köln-Portz, ein Außenlager mit zehn Beschäftigen gibt es auch in Dormagen. Beide werden zum 31. Dezember 2012 geschlossen. Ab Januar 2013 wird die Warendistribution dann der Pharmalogistiker PharmaLog in Bönen (Kreis Unna) übernehmen. Der Grund: "Für das kommende Jahr erwarten wir allein durch den gesetzlich eingeführten Zwangsrabatt bei Medikamentenpreisen Umsatzeinbußen in einer Größenordnung von rund 25 Millionen Euro in Deutschland. Wir müssen sparen", sagt Bayer Vital-Sprecher Hartmut Alsfasser.

Und diesem Sparzwang fällt unter anderem in 15 Monaten die Drugofa GmbH zum Opfer. Wie viel das konkret einsparen wird, konnte Alsfasser nicht sagen. Die Gespräche beginnen ja nun erst", so Alsfasser, der auch die Altersstruktur der Betroffenen nicht detaillierter preisgeben will. Nur so viel: "Es geht querbeet durch alle Altersschichten." Beruhigt wurden die Mitarbeiter bei einer Betriebversammlung im August mit dem Versprechen, dass für alle nach individuellen Lösungen gesucht werde. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, mit anderen Logistikunternehmen in der Umgebung Kontakt aufzunehmen, um eventuell dort "Drugofa-Leute" unterzubringen. Auch Vorruhestandsregelungen könnten getroffen werden. Möglich sei es zudem, dass einzelne Mitarbeiter andere Aufgaben im Konzern übernehmen. Konkret ist allerdings — außer der Schließung — noch nichts. Die ersten Gespräche mit den Vertretern der Arbeitnehmer seien geplant, so Alsfasser weiter. Doch auch wenn man hofft, für alle zurzeit bei Drugofa 100 Beschäftigten eine zufrieden stellende Lösung zu finden, könnten betriebsdingte Kündigungen nicht ausgeschlossen werden.