Dormagen Drei Bands rocken für kranken Bennett

Dormagen · Zum Benefizkonzert in der "Tank-Stelle" für den unter Leukämie leidenden Jungen kam auch Bennetts Mutter Peggy. Sie zeigte sich gerührt und begeistert von der großen Unterstützung der Dormagener für ihren Sohn.

 Die Blues-Formation "Cold Shot Reloaded" gehörte zu den Bands, die am Samstag an dem Benefiz-Konzert für Bennett teilnahmen. In der "Tanke" gab es bis in die Nacht Musik für den guten Zweck.

Die Blues-Formation "Cold Shot Reloaded" gehörte zu den Bands, die am Samstag an dem Benefiz-Konzert für Bennett teilnahmen. In der "Tanke" gab es bis in die Nacht Musik für den guten Zweck.

Foto: LH

"In erster Linie hoffen wir, dass wir viel Geld für Bennett sammeln können", sagt Andi (45), Schlagzeuger der Band "High Speed Elephants". "Und natürlich ist es auch für uns Musiker eine super Gelegenheit, vor größeren Publikum zu spielen." Die Status Quo-Coverband "High Speed Elephants" trat neben der Blues-Formation "Cold Shot Reloded" und den "Coyote's Last Order" am Samstag in der Szene-Kneipe Tank-Stelle auf, um ein Benefizkonzert für den zweijährigen, schwerkranken Bennett zu geben. Die Musiker verzichteten auf eine Gage, alle Eintrittsgelder werden für Bennett gespendet. Auch Katharina (27), Sängerin der Coyote's, ist gerne dabei: "Ich fände es super, wenn heute viele Menschen erscheinen und wir einen gelungenen Auftritt hinlegen." Die drei Bands sammelten bereits Benefiz-Erfahrung auf dem Bodo-Konzert in Straberg.

Am 12. Mai diesen Jahres wurde bei dem zweijährigen Bennett Leukämie diagnostiziert. Seitdem gab es bereits eine ganze Reihe von Aktionen, um die Familie Bussmann und ihren kleinen Sohn zu unterstützen. Unter dem Motto "Bennett will leben" hatte die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) mehr als 3000 Knochenmarkspenden erhalten. Allerdings ist die Analyse der einzelnen Knochenmarkspenden teuer. Deshalb entschied sich "Tanke"-Besitzer Serif Abdulahi (53), das Benefizkonzert ins Leben zu rufen. "Wir rechnen mit 400 bis 500 Besuchern. Es wäre natürlich super, wenn es noch mehr werden", sagt Abdulahi am frühen Abend. Für ihn ist die Veranstaltung eine Herzenssache. "Ich habe mit der Tanke-Crew und meiner Familie die Vorbereitung des Abends in die Hand genommen", sagt er. "Bei wohltätigen Events wie diesen sollten wir Dormagener zusammenhalten." Auch Bürgermeister Erik Lierenfeld kam zum Benefizkonzert, um die Veranstalter und Bennett zu unterstützen. Von 21 bis circa 1 Uhr spielten die Bands unter anderem Status Quo- Hits wie "Whatever you want", "Rockin' all over the world", Rock- und Pop-Songs wie "Bitch" von Meredith Brooks und Stücke von Guns N' Roses.

Die Initiatorin und Freundin der Familie Bussmann, Nadine Fasse (39), hat ebenfalls einen Großteil der Planungen sowie die Werbung für das Konzert übernommen. "Ich mache das auch, um vor allem den Eltern Kraft zu geben und ihnen zu zeigen, dass sie nicht alleine dastehen und auf unsere Unterstützung zählen können", sagt sie. Fasses Sohn war mit Bennett im Kindergarten und sie beschreit Bennett als witzigen und lebendigen Jungen.

Auch Bennetts Mutter Peggy Bussmann (36) ist zum Konzert erschienen, obwohl sie am selben Tag noch mit ihrem Sohn ins Krankenhaus musste. "Bennett ist mit seinem Vater zu Hause und erholt sich. Sein Zustand hat sich leider wieder verschlechtert, deswegen bin ich heute allein gekommen", erklärt Bussmann. "Ich finde alle Aktionen einfach klasse, und wir freuen uns riesig über die starke Unterstützung", sagt sie. Da Bennett zum Beispiel nicht den Spielplatz besuchen oder mit anderen Kindern spielen darf, weil das Infektionsrisiko zu groß ist, werden auch Spielsachen von den Spendengeldern erstanden. "Bennett liebt Musik sehr. Momentan schwärmt er von einem Cello und spricht von nichts anderem mehr", erzählt Bussmann.

(nry)
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