Dormagen Dormagens Zukunftsplan

Dormagen · Die Stadt hat mit der Arbeit an einem neuen Flächennutzungsplan begonnen. Er legt für zehn bis 15 Jahre fest, wo Wohnbebauung, Gewerbe oder Erholungsgebiete entstehen können. Der Plan ist ein Wegweiser in die Zukunft.

 Der derzeit aktuelle Flächennutzungsplan - darin werden Wohngebiete, Gewerbeflächen oder landwirtschaftliche Areale festgelegt. Klicken Sie zum Vergrößern auf die Grafik!

Der derzeit aktuelle Flächennutzungsplan - darin werden Wohngebiete, Gewerbeflächen oder landwirtschaftliche Areale festgelegt. Klicken Sie zum Vergrößern auf die Grafik!

Foto: KLXM

Gregor Nachtwey (35) ist erst seit wenigen Wochen als Städteplaner im Amt. Doch bereits jetzt tüftelt er an einem Projekt, das für die Stadt Dormagen für Jahrzehnte wegweisend sein muss. Nachtwey und seine Kollegen haben mit der Arbeit an einem neuen Flächennutzungsplan begonnen. Die NGZ erklärt seine Bedeutung.

Was steht in einem Flächennutzungsplan? Er trifft eine Aussage darüber, wo Wohnbereiche, landwirtschaftliche oder Forstflächen, wo Wald und Gewerbeflächen möglich sind. Die verschiedenen Nutzungsarten sind farblich unterschiedlich gekennzeichnet.

Ist der Flächennutzungsplan Pflicht? Ja, jede Gemeinde muss einen solchen Plan aufstellen, der das gesamte Stadt- oder Gemeindegebiet umfasst.

Auf welcher Grundlage wird der Plan erstellt? Basis für die Erstellung sind zahlreiche Untersuchungen: eine Wohnraumanalyse, eine Bevölkerungsprognose, der demographische Bericht, die Fortschreibung des Einzelhandelskonzepts, der Gewerbeflächenbedarf und ein Masterplan Verkehr.

Wie lange gilt ein Flächennutzungsplan? "Zehn bis 15 Jahre", sagt Gregor Nachtwey, "danach wird geprüft, ob die Zielsetzung noch mit dem Plan übereinstimmt." Eine gesetzlich Verpflichtung für die Dauer der Nutzung gibt es aber nicht. Der derzeitig gültige Plan der Stadt existiert bereits seit 1980; 149 Änderungen sind daran im Laufe der Jahre bis heute vorgenommen worden.

Was wird sich in Dormagen ändern? "Der demographische Bericht wird ein entscheidendes Instrument sein", sagt Nachtwey. Die Bevölkerung nimmt ab. Klar ist, dass sich der Wohnraum zunehmend in zentraler Lage konzentriert.

Welchen Einfluss können die Bürger auf den Plan ausüben? Der Flächennutzungsplan wird im Rat beschlossen. Doch weist Nachtwey darauf hin, dass die Bürgerschaft schon frühzeitig in die Planung einbezogen werden soll. "Ideen und Anregungen auch aus den Ortschaften und Stadtteilen sind die Grundlage", sagt der Städteplaner.

Wird die Wirtschaft einbezogen? "Der Mittelstand muss stärker in den Fokus rücken", meint Gregor Nachtwey. Eine breite Basis der Unternehmensstruktur sei vorteilhaft.

Wer genehmigt den Flächennutzungsplan? Die Bezirksregierung. "Der Flächennutzungsplan wird in enger Abstimmung mit der Bezirksregierung konzipiert", erklärt Nachtwey. Im Rahmen der Planung kann auch die Problematik des Mangels an Gewerbeflächen noch einmal verdeutlicht werden.

Wie lange dauert es, bis der Plan in Kraft treten kann? Im kommenden Jahr soll ein Plan stehen, auf dessen Basis die Diskussion begonnen werden kann. Die Konzeption des neuen Flächennutzungsplans wird zwei bis drei Jahre dauern.

(NGZ)
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