Dormagen Dormagens gefährlichste Straßen

Dormagen · Die Zahl der Verkehrsunfälle ist um acht Prozent auf 618 gestiegen. Zwei Straßenbereiche stehen mit insgesamt 13 Unfällen im Fokus: an der B 9 sowie an der A 57-Abfahrt. Ein Unfallkommission wird über Maßnahmen beraten.

Dormagen: Dormagens gefährlichste Straßen
Foto: Berns, Lothar

Die Polizei wird in diesem Jahr vor allem die Senioren in den Blick nehmen: "Unser Hauptaugenmerk", sagt Hans-Jürgen Petrauschke, als Landrat Chef der Kreispolizeibehörde des Rhein-Kreises Neuss, "liegt auf der Verkehrsüberwachung und -sicherheitsberatung, besonders bei Kindergärten, an Schulen und bei der Zielgruppe der Senioren."

 Die beiden unfallträchtigsten Stellen im vergangenen Jahr: an der Wahlhovener Straße/Ecke B 9 (

Die beiden unfallträchtigsten Stellen im vergangenen Jahr: an der Wahlhovener Straße/Ecke B 9 (

Foto: L. Berns

Zu Recht, denn im vergangenen Jahr waren 101 Dormagener über 65 Jahren an Verkehrsunfällen beteiligt — 28 Prozent mehr als noch in 2010. Kreisweit liegt die Steigerung mit 16 Prozent deutlich niedriger. Die Unfallstatistik, die die Polizei jetzt vorlegt, zeigt einen Anstieg von Verkehrsunfällen binnen eines Jahres um acht Prozent auf 618. Immerhin: Die Zahl der Schwerverletzten sank von 37 im Jahr 2010 auf 33 in 2011. Ein Mensch ließ sein Leben.

Im kommenden Monat werden sich die Verkehrsexperten von Stadt, Rhein-Kreis sowie der Polizei im Rahmen der Unfall-Kommission an einen Tisch setzen. "Dort werden die Zahlen und Unfallorte analysiert und überlegt, ob und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen", sagt Polizei-Sprecherin Diane Drawe.

Das gilt nicht nur für die hohe Beteiligung von Senioren an Verkehrsunfällen, sondern auch für die Unfall-Schwerpunkte, die die Polizei lokalisiert hat. Dabei fallen zwei Kreuzungsbereiche auf, an denen es im vergangenen Jahr besonders häufig gekracht hat. Als "Unfallhäufungsstellen" bezeichnet die Polizei die Stellen an denen es binnen eines Jahres mindestens drei Unfälle gleichen Typus mit Verletzten gab.

Bundesstraße 9/Ecke Walhovener Straße Dort gab es in 2011 sechs Verkehrsunfälle, drei davon mit Verletzten. Im Juni war es eine 23-Jährige, die ins Krankenhaus musste, nachdem ein abgerissener Anhänger eines Kleinlasters gegen ihr Auto geprallt war.

L 280/L380 (Franz-Gerstner-Straße/Ecke Provinzialstraße) Dort krachte es sieben Mal — so viel wie an keiner anderen Stelle in Dormagen. Sieben Menschen wurden dabei verletzt. Im vergangenen März prallte ein Lkw beim Abbiegen gegen einen Ampelmast. Im gleichen Monat wurde eine 22-Jährige schwer verletzt, weil der Unfallgegner das Rotlicht nicht beim Abbiegen beachtete.

Weitere Unfallschwerpunkte, an denen Menschen verletzt wurden, sind: Kreuzung am Hit-Markt; Kreuzung L 380/K 12; Knechtstedener Straße/Heesenstraße/Weilerstraße; K 18/Ecke Dr. Geldmacher-Straße in Hackenbroich; Salm-Reifferscheidt-Allee/Sinnersdorfer Straße in Hackenbroich und Neusser Landstraße/L 380, Ecke Straberger Weg (L 36) und die Zufahrten zur Esso-Tankstelle.

(NGZ/rl)
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