Dormagener Schützenköniginnen Königliche Hausarbeit als Aufruf - Bleibt zu Hause!

Dormagen · Fünf Schützenköniginnen putzen daheim im Abendkleid mit Krönchen. Auch viele andere Dormagener, angefangen von Feuerwehrkräften, über einen Zonser Nachtwächter bis zur DLRG geben auf Facebook Statements ab, so weit wie möglich zu Hause zu bleiben.

 Schützenköniginnen wirbeln zu Hause: Claudia Reif aus Hackenbroich (o.l.), Hanne Beivers aus Dormagen (o.r.), Flori Mauß aus Delhoven (u.l.), Anne Schmitt aus Horrem (u.M.) und Regine Prause aus Zons (u.r.).

Schützenköniginnen wirbeln zu Hause: Claudia Reif aus Hackenbroich (o.l.), Hanne Beivers aus Dormagen (o.r.), Flori Mauß aus Delhoven (u.l.), Anne Schmitt aus Horrem (u.M.) und Regine Prause aus Zons (u.r.).

Foto: St.-Hubertus-Schützebruderschaft Hackenbroich-Hackhausen

Wunderschön im Königinnenkleid, mit Diadem und Krönchen auf dem Haar, so widmen sich fünf Schützenköniginnen augenzwinkernd der Hausarbeit: Claudia Reif aus Hackenbroich-Hackhausen, Hanne Beivers aus Dormagen, Flori Mauß aus Delhoven, Anne Schmitt aus Horrem und Regine Prause aus Zons bügeln, kochen, staubsaugen, staubwischen und putzen. Damit zeigen sie, dass sie ihren Humor auch in Zeiten des Coronavirus noch nicht verloren haben. Im Gegenteil, wie Regine Prause lachend betont: „Es ist wichtig und richtig, jetzt zu Hause zu bleiben. Aber da muss man ja nicht trübsinnig herumsitzen. Humor hat uns Rheinländern immer schon durch schwere Zeiten geholfen.“

Entstanden ist die Idee zu den coolen Fotos der Königinnen, nachdem ein Geburtstags-Frühstück am Samstag wegen Corona ausfallen musste. „Da haben wir gedacht, ziehen wir alle das Krönchen auf, schmeißen uns in die Kleider und zeigen, dass wir zu Hause wirbeln“, berichtet Regine Prause: „Dann stehen wir eben nicht an der Theke, sondern am Herd...“ Diese Fotos postete die Hackenbroicher Bruderschaft dann auf Facebook.

Mit ihrer „Hausarbeit“ spielen die fünf starken Königinnen gekonnt auch mit Rollenklischees. Darauf geht auch der Generalsekretär der Europäischen Schützen, Peter-Olaf Hoffmann, auf Facebook ein: „Ich hoffe, dass die Könige sich auch im Haushalt nützlich machen!!“ Zum Feiern mit den Schützen gebe es ja im Moment keine Gelegenheit. „Herzliche Grüße an alle Zuhause-Bleibenden. Bleibt nicht nur zu Hause, bleibt vor allen Dingen gesund, damit wir spätestens im nächsten Jahr wieder herrliche Schützenfeste feiern können: in Dormagen, in Deutschland und in vielen Ländern Europas“, wünscht sich Hoffmann.

Mit Videos auf Facebook hatte Bürgermeister Erik Lierenfeld die Pflicht zum Zuhause-Bleiben erläutert. Zahlreiche Dormagener von Feuerwehrleuten über Schützen bis zum Nachtwächter haben um soziale Distanz gebeten, um die Ansteckung mit dem Coronavirus zu verlangsamen. Der Zonser Nachtwächter Jupp Cremer hat gereimt: „Hört, Ihr Leut, und lasst Euch sagen, Corona will uns an den Kragen. Bleibt zu Haus in Euren Hütten, darum möchte ich Euch bitten. Eure Lieben werden Euch danken. Damit sie und andere nicht erkranken. Ich wünsche allen sehr viel Kraft und Mut, dann wird’s bestimmt bald wieder gut.“

 Die DLRG-Ortsgruppe Dormagen bittet die Bürger, wegen Corona zu Hause zu bleiben, damit die Ansteckungsgefahr für Rettungskräfte sinkt.   Foto: DLRG

Die DLRG-Ortsgruppe Dormagen bittet die Bürger, wegen Corona zu Hause zu bleiben, damit die Ansteckungsgefahr für Rettungskräfte sinkt. Foto: DLRG

Foto: DLRG

Wie die DLRG-Ortsgruppe Dormagen erklärt, muss die Einsatzbereitschaft ihrer Kräfte und auch aller anderen Rettungsdienste, Feuewehren und Katastrophenschutzeinheiten aufrechterhalten und das Personal der Arztpraxen und Krankenhäuser geschützt werden, indem jeder seinen Beitrag dazu leistet: „Neben den Hygienevorgaben ist es derzeit wichtig, die direkten sozialen Kontakte auf das Nötigste zu beschränken. Das bedeutet, nach der Arbeit und nach dem Erledigen der nötigsten Einkäufe jeden weiteren Kontakt zu vermeiden. Daher rufen wir dazu auf: #bleibtzuhause.“

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