Proklamation bei der KG Ahl Dormagener Junge Dormagens zweites Damendreigestirn

Dormagen · Prinz Nadine I., Bauer Sonja und Jungfrau Ute sehen voller Vorfreude auf die kommende Session.

 Mit Jungfrau Ute Kaletta (l.), Prinz Nadine I. Schumacher und Bauer Sonja Ladermann hat die KG Ahl Dormagener Jonge zum zweiten Mal ein Damendreigestirn proklamiert.

Mit Jungfrau Ute Kaletta (l.), Prinz Nadine I. Schumacher und Bauer Sonja Ladermann hat die KG Ahl Dormagener Jonge zum zweiten Mal ein Damendreigestirn proklamiert.

Foto: Georg Salzburg(salz)

„Warum haben wir nicht nein gesagt?“ – Diese Frage des frisch proklamierten Dormagener Dreigestirns ist rein rhetorisch zu verstehen. Prinz Nadine I. Schumacher, Bauer Sonja Ladermann und Jungfrau Ute Kaletta haben für ihren Prinzenschlager zwar Anleihe bei Roland Kaiser genommen, bange vor der Session sind sie indes nicht. „Jetzt stehen wir endlich hier oben, wovon wir so lange geträumt haben“, fasste Prinz Nadine in Worte, was den drei Ladies ihr erster öffentlicher Auftritt im Ornat bedeutet.

Die Tanz- und Gesangseinlage des Trios kam beim Publikum so gut an, dass eine Zugabe fällig wurde Sie markierte den Höhepunkt einer kurzweiligen, von KG-Präsident Jens Wagner gewohnt launig moderierten Proklamation. Ein Auftakt nach Maß im glitzernden Konfetti-Regen (sehr zur Freude der anwesenden Kinder), der Laune macht auf die blau-gelbe Session unter dem Motto „Natürlich im Karneval“ (angelehnt an den neuen Stadt-Slogan „Natürlich! In Dormagen“).

Als Kinderprinzenpaar der KG Ahl Dormagener Junge tragen ab sofort Magnus I. Gangey und Paula Walther Zepter und Diadem. Beide sind närrische elf Jahre alt, tanzen bei der Kinderprinzengarde, besuchen Klasse sechs im Bettina von Arnim Gymnasium und sind – speziell der Prinz – auf der Bühne absolut in ihrem Element. Maxime der Mini-Tollitäten: „Auf das Lachen kommt es an, bei Frau, bei Kind und Mann.“ Karneval ist indes nicht nur Frohsinn und Einigkeit. Auch das wurde am Samstag deutlich: Bei der Übergabe der Insignien formulierte Ex-Prinz Timo Piontek deutlich seine Enttäuschung darüber, dass Bauer Andreas „Andi“ Krakowski in der abgelaufenen Session vorzeitig aus dem Dreigestirn ausgestiegen war: „Das war ein fader und trauriger Beigeschmack.“ Timo I. und Jungfrau Holger „Holgi“ Geroneit hatten ihre Auftritte fortan als Zweigestirn absolviert und wuchsen in dieser Zeit eng zusammen. „Et jeiht immer wigger war unser Sessionsmotto, und es bedeutet, dass Dich die Menschen im Verein auffangen, wenn es nicht so läuft, wie es sollte“, sagte Piontek unter Tränen. Wehmut auch beim entthronten Kinder-Dreigestirn mit Prinz Fabienne Belkadi, Bauer Leon Ladermann und Jungfrau Raquel Richarte, ebenso bei Jugendwartin Michaela Belkadi, für die KG-Geschäftsführer Erik Lierenfeld gerne ein Taschentuch „zwei Mal zwei Meter groß“, zur Hand gehabt hätte. „Wir behalten diese Session in unseren Herzen“, so Raquel. Auch Präsident Jens Wagner sollte im Laufe des Abends noch einen Kloß im Hals haben. Er wurde – für ihn gänzlich unerwartet – vom Regionalpräsidenten der Föderation Europäischer Narren (FEN), Horst Nothen, für seine Verdienste im Karneval ausgezeichnet.

Die Ahl Dormagener Junge sind mit über 400 Mitgliedern der größte Karnevalsverein im Rhein-Kreis, seit 2013 unter Vorsitz von Wagner. „Ich sehe uns eher als Karnevals-Familie“, sagte der. Besagte blau-gelbe Familie war am Samstag in großer Zahl im Schützenhaus erschienen. Obwohl zeitgleich im TSV-Sportcenter die Karnevalsparty „Dormagen feiert Kölsch“ stattfand, war es so voll wie immer. Vorteil der prinzipiell unglücklichen Terminkollision: Mit Querbeat machte eine der angesagtesten Kölner Bands einen Abstecher vom Sportcenter ins Schützenhaus. Zuvor hatten auf der Bühne bereits die Tanzgarden der KG für anhaltenden Jubel gesorgt.

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