Vorstoß in Dormagen Zentrum will Postbank-Terminal auf dem Zuckerfabrik-Gelände

Dormagen · Stark verärgert äußert sich die Zentrums-Fraktion angesichts der Schließung der Postbank-Filiale in der Rathaus-Galerie über das Verhalten der Stadtverwaltung.

Edeka soll im Supermarkt auf der Zuckerfabrik auch einen Postbank-Terminal anbieten.

Edeka soll im Supermarkt auf der Zuckerfabrik auch einen Postbank-Terminal anbieten.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Die Stadtverwaltung habe, so der Vorwurf des Zentrums, vor einem Jahr den Auftrag erhalten, über die weitere Entwicklung dieser Filiale zu berichten und „bei Bedarf Lösungswege zum Erhalt der Post Dienstleistungen in der Innenstadt vorzulegen. Aber nichts ist geschehen“, so Fraktionsvorsitzender Hans-Joachim Woitzik. „Hat sich überhaupt jemand gekümmert? Wo sind die Anstrengungen der Wirtschaftsförderung SWD?“ Das Zentrum ist jetzt selbst aktiv geworden und hat sich an Edeka gewandt, um eine Lösung auf dem Zuckerfabrikgelände zu erreichen.

Mit ihrem Antrag, die Verwaltung soll ein Konzept für eine Post- und Dienstleistungsagentur integriert in das Bürgerservicezentrum und betrieben durch die Stadt zu erarbeiten, war das Zentrum vor einem Jahr gescheitert. „Die Postfiliale in der Innenstadt gehört auch im digitalen Zeitalter zur absoluten Grundversorgung für die Dormagener Bürger, Gewerbetreibenden und Firmen“, sagt Ratsmitglied Thomas Freitag. „Gerade ältere Dormagener Mitbürger sprechen uns an, wie man denn für Bankgeschäfte ohne Auto und in der Mobilität altersbedingt eingeschränkt nach Neuss oder Grevenbroich kommen soll?“ Leider haben in Dormagen bei dieser Administration andere Dinge Priorität, kritisiert das Zentrum.

Bekanntermaßen plant Edeka auf dem Zuckerfabrik-Areal einen Supermarkt. „Wir haben daher bei Edeka angefragt, ob dort ein sogenannter SB-Terminal, welcher Postbankangebote wie Überweisungen, Auszahlungen, Kontoauszugsdrucker etc. vorhält, möglich ist“, sagt Ratsmitglied Michael Kirbach. Dies werde im Moment geprüft. „Natürlich ist die Bedienung eines solchen Terminals gerade für ältere Mitbürger zunächst ungewohnt, aber auch hier denken wir bereits über Informations- und Schulungsangebote nach. Denn Außenstehenden verwundert es, dass unsere Wirtschaftsförderung nicht auf derlei Ideen kommt.“

(schum)
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