Revierförster Theo Peters Natur erleben im Hackenbroicher Wald

Hackenbroich · Bei einer Waldführung „Winter“ erklärte Revierförster Theo Peters alle Besonderheiten zum Wald.

Regen, Kälte und angekündigter Sturm konnten die mutigen Teilnehmer des von der „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ (SDW) Dormagen organisierten Waldspaziergangs nicht davon abhalten, die heimische Flora und Fauna des Hackenbroicher Buschs zu erkunden. Trotz der geringeren Teilnahme als sonst führte Revierförster Theo Peters durch „seinen“ Wald und gab zahlreiche Informationen preis.

Wichtig war ihm, auf die Folgen des heißen Sommers für den Waldbestand hinzuweisen. Gegenüber den Käferbefall des Buchdruckers oder des Kupferstechers konnten sich die Bäume nur geringfügig wehren. „Normalerweise produzieren die Bäume Harz zur Abwehr, so dass die Käfer darin verkleben und sterben“, erläutert Peters. Die lang andauernde Trockenheit habe sie jedoch so „gestresst“, dass dieser Abwehrmechanismus nicht mehr richtig funktionierte. Die Hitze hat den Bäumen derart viel Energie geraubt, dass diese nun deutlich schwächer aussehen als üblich. Dementsprechend sei der Aufbau eines Mischwaldes mit Laub- und Nadelbäumen von enormer Bedeutung. Die Risiken und Gefahren, denen der Wald ausgesetzt ist, werden so auf eine größere Baumartenvielfalt verteilt.Für die farbigen Markierungen an den Bäumen hat Peters eine gute Eselsbrücke: „Grün steht für die Hoffnung, rot für den Tod.“ Bäume mit einem grünen Ring als Markierung sind also gesund und vital, während die rot markierten Bäume gefällt werden. Dabei werden keineswegs nur kranke Bäume abgeholzt, sondern auch gesunde, um die stärkeren Bäume zu unterstützen. „Wir wollen den guten Bäumen bessere Lebensbedingungen schaffen, indem wir ihnen mehr Licht und Raum zum Wachsen zur Verfügung stellen“, so der Revierförster. Durch die Stärkung einzelner Bäume werde der gesamte Wald gestärkt. „Bevor ich das wusste, war ich immer zutiefst schockiert, dass auch gesunde Bäume gefällt wurden“, berichtet Teilnehmerin Christel Pfeiffer.Seit 28 Jahren ist Theo Peters Revierförster im Hackenbroicher Wald, wo er genügend Holz für die Wirtschaft zur Verfügung stellt, die Vielfalt der Natur sicherstellt und Sportler, Spaziergänger und Ruhesuchende den Hackenbroicher Wald als Kraft- und Energiequelle nutzen lässt. Viermal im Jahr – zu jeder Jahreszeit einmal – bietet der Revierförster an, die heimische Flora und Fauna zu erkunden, so auch im Frühling 2019.

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