Im August in Dormagen-Zons Vier Filmnächte auf der Freilichtbühne

Zons · Am Mittwoch wurde der Antrag bei der Stadt gestellt: Es sieht gut aus für die Kino-Premiere in Zons mit vier Filmen.

 Eine Szene aus dem Film „Mamma Mia 2: Here we go again", der im letzten Jahr gestartet ist. Dieser oder andere Musikfilme könnten in Zons gezeigt werden.

Eine Szene aus dem Film „Mamma Mia 2: Here we go again", der im letzten Jahr gestartet ist. Dieser oder andere Musikfilme könnten in Zons gezeigt werden.

Foto: dpa

Der Termin steht fest, es fehlt nur noch die amtliche Genehmigung. Dann können am ersten langen Wochenende im August die „Zonser Filmnächte“ ihre Premiere auf der Freilichtbühne am Rande der Zonser Altstadt feiern. Am Mittwoch reichte Verena-Aimeè Oefler einen entsprechenden Antrag bei der Stadt ein und hofft auf eine Zusage für vier Filmnächte von Donnerstag, 1., bis Sonntag, 4. August. Die Mitinhaberin der Verleihfirma Filmlichter GmbH mit Sitz in Zons ist zuversichtlich, dass das Projekt stattfinden kann. Was genau gezeigt wird, ist noch unklar, allerdings steht das Oberthema fest: Musikfilme. „Das sind Profis, die genau wissen, was im Sommer auf einer solchen Bühne passt“, sagt Ellen Schönen-Hütten, Kulturchefin des Rathauses.

Die Kulturlandschaft wird sich in diesem Jahr in Dormagen verändern. Dafür der Auslöser ist das überraschende Aus des Großkinos im Dorma-Center. Der Betreiber von „Mein Kino“ hatte sich nach nur kurzem Aufenthalt in der Immobilie offenbar nach Meinungsverschiedenheiten mit dem Inhaber wieder verabschiedet. Vielleicht auf lange Sicht ein Glücksfall für die Stadt und deren kulturinteressiertes Publikum. Denn so wird es sehr wahrscheinlich zwei neue Angebote geben, die Cineasten ebenso erfreuen werden wie breitere Schichten von Kino-Freunden: Neben den „Zonser Filmnächten“ sollen im Herbst/Winter in der Kulturhalle regelmäßig Filme gezeigt werden. Das sehr beliebte „Seniorenkino“ würde zurückkehren, anspruchsvollere Streifen jenseits von Blockbustern ebenso gezeigt werden wie Filme für Kinder. Regelmäßig 80 bis 120 Besucher hält Schönen-Hütten für möglich. Auch dort ist die Filmlichter Gmbh mit im Boot und kooperiert mit der Stadt. Mit Blick auf notwendige technische Anschaffung steht und fällt das Vorhaben mit der Finanzierung. Stadt und Zonser Firma denken jetzt daran, weitere Fördertöpfe und -mittel anzuzapfen.

Aber zunächst steht das Projekt in Zons im Fokus. Dass es nicht genügt, einen 90- oder 120-minütigen Film auf einer großen Leinwand laufen zu lassen, wissen alle Beteiligten, zu denen auch CiDo-Vorsitzender Guido Schenk („Dormagen ist eine Kulturstadt, aber Kino-Kultur findet hier leider nicht statt“), Jorgos Flambouraris, Inhaber des „Pink“ und der City-Buchhandlung, und die städtische Kultur gehören. „Wir planen auch ein Rahmenprogramm“, sagt Verena Oefler. „Die Besucher wollen einen schönen Abend verbringen, bevor der Film gegen 21, 21.30 Uhr beginnt.“ Statt Bier und Currywurst sollen die Besucher bei Cocktails, Wein und Fingerfood sich schon in der malerischen Umgebung einstimmen können. Auch Kooperationen mit Gastronomen in der Zonser Altstadt sind denkbar, Gespräche sollen geführt werden. Auf dem Spielplan soll es musikalisch zugehen, das heißt Filme, die in Richtung Mamma Mia, Bohemian Rhapsody oder des Kultfilms Rocky Horror Picture Show gehen, sollen für Unterhaltung sorgen. Das Besondere: Die „Filmlichter“ möchten gerne ihre guten Kontakte nutzen, um passend zu einem Film an dem Abend auch einen Gast zu präsentieren, zum Beispiel einen (Haupt-)Darsteller.

Die vier Filmnächte sind ein „Testballon“, wie Oefler betont. „Wenn es funktioniert, dann brauchen wir künftig mehr Abende, damit es sich wirtschaftlich trägt. Unser Konzept ist längerfristig ausgerichtet.“

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