Dormagen Venenmobil macht Halt vorm Rathaus

Dormagen · Auf reges Interesse stieß das Venenmobil der Deutschen Venen-Liga, das am Montag in Dormagen vor dem historischen Rathaus Halt machte. Ob Krampfadern, Besenreiser oder geschwollene Fesseln: Chantal Mödder und Brigitte Rompel, beide ehrenamtlich beim gemeinnützigen Verein Deutsche Venen-Liga aktiv, beantworteten mehrere Stunden lang alle Fragen der Venenmobil-Besucher zum Thema Venenleiden.

Bernadette Karluza war zum Beispiel eine der Besucherin des Venenmobils. Sie hat die beiden Ehrenamtlichen gezielt aufgesucht. „Ich habe keine akuten Beschwerden, wollte mich aber einfach mal beraten lassen, wie Krampfadern behandelt werden können“, sagt Karluza.

Mit dem Venenmobil möchte die Deutsche Venen-Liga vor allem präventive Arbeit leisten. Das Venenmobil ist deshalb regelmäßig in Städten, auf Messen oder bei Gesundheitstagen von Firmen unterwegs. „Wir wollen die Menschen zum einen für das Thema Venenleiden sensibilisieren“, sagt Mödder. „Zum anderen wollen wir aber auch mit Missverständnissen aufräumen und aufklären. Denn viele, die zu uns kommen, können mit dem Thema Krampfadern entweder nicht viel anfangen oder haben falsche Vorstellungen, zum Beispiel, dass es lediglich ein kosmetisches Problem ist.“ Im Falle einer Nichtbehandlung könne Venenleiden schlimmstenfalls nämlich zu einer Thrombose oder zu Venenentzündungen führen, warnen die beiden Ehrenamtlichen.

Falsch sei auch die Vorstellung, dass hauptsächlich Frauen von Krampfadern betroffen sind. Jede fünfte Frau und jeder sechste Mann in Deutschland leiden nach Angaben der Deutschen Venen-Liga an einer fortgeschrittenen chronischen Venenerkrankung. „Zwar lassen sich tendenziell mehr Frauen behandeln, aber es werden immer mehr Männer, die sich des Problems annehmen“, sagt Rompel. Zudem weist ihre Kollegin darauf hin, dass auch schon immer mehr jüngere Menschen mit Krampfadern zu kämpfen haben. „Bei vielen liegt es daran, dass sie zu viel sitzen“, sagt Mödder. Die Ursachen des Venenleidens können unterschiedlicher Natur sein. „Bei einigen ist es Vererbungssache, bei anderen tritt es hingegen aufgrund einer Bindegewebsschwäche auf“, sagt Rompel. Die Deutsche Venen-Liga rät deshalb dazu, bei Beschwerden, aber auch zur Vorsorge, einen Phlebologen aufzusuchen. Am 1. Oktober macht das Venenmobil erneut Halt in Dormagen.

(ate)
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