Dormagen Dormagen trauert um Opfer des Attentats von Berlin

Dormagen · Gestern hielten die Dormagener auf dem Weihnachtsmarkt für eine Schweigeminute inne. Sie gedachten der Toten und Verletzten des Terroranschlags von Berlin. "Wir möchten gern unsere Anteilnahme und Trauer zeigen", sagte Heinz Reusrath von der veranstaltenden RTR-Event-Gemeinschaft. Die Buden waren jedoch geöffnet, wie der Veranstalter erklärte: "Da müssen wir nichts ändern." Denn die Gesellschaft solle weiter zusammenstehen.

Sich nicht von schrecklichen Terroranschlägen zu Hass und Gewalt verleiten lassen, sondern besonnen an Lösungen für ein möglichst sicheres Zusammenleben arbeiten, dazu forderte Bürgermeister Erik Lierenfeld zu Beginn der Ratssitzung gestern Abend auf. Tief betroffen nannte er den Anschlag "einen Angriff auf unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung. Ein Angriff auf unser Fest der Liebe, Nächstenliebe und auch der Geborgenheit." Nicht Verzweiflung dürfe die Antwort sein: "Es ist umso wichtiger, geschlossen miteinander zu stehen und zu sagen: Wir lassen uns nicht einschüchtern!" Es gebe keine 100-prozentige Sicherheit vor solchen Anschlägen. Trotz der Trauer mache die Weihnachtsbotschaft Hoffnung auf Frieden. Der Bürgermeister lud mit den religiösen Gemeinschaften alle ein, heute um 18 Uhr auf den Weihnachtsmarkt Dormagen zu kommen. Nach dem Glockenläuten von St. Michael gibt es eine Schweigeminute.

Auch an den Schulen herrscht große Betroffenheit: Am Norbert-Gymnasium Knechtsteden war der Anschlag Thema beim Schulgottesdienst. An der Sekundarschule haben Schüler ihre Friedenswünsche auf Zettel geschrieben, morgen wird es bei ihrer Weihnachtsfeier auch eine Schweigeminute geben.

(cw-/ash)
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