Nachruf Trauer um Carina Wernig

Dormagen · Die langjährige Redakteurin unserer Zeitung ist tot. Sie starb im Alter von 51 Jahren. Carina Wernig hat in ihrem Traumberuf nicht nur gearbeitet, sie hat ihn gelebt.

Es gibt Nachrichten, die treffen uns unvorbereitet, wie ein harter Schlag, der einem den Halt raubt. Diese Nachricht ist so eine: Carina Wernig ist tot. Unsere Redakteurin starb zu Hause, über Nacht, plötzlich mitten aus dem Leben gerissen, mit gerade einmal 51 Jahren, unfassbar für alle, die eben noch bei der Arbeit mit ihr gesprochen, diskutiert, geplaudert haben.

Carina Wernig war seit mehr als 20 Jahren Teil der Redaktion der Neuß-Grevenbroicher Zeitung: erst als Praktikantin, dann als freie Mitarbeiterin schon während ihres Studiums in Bonn, ab April 1997 als Volontärin und nach der Ausbildung ab Januar 1999 als Redakteurin. Als gebürtige Neusserin, stolz darauf, ein „Nüsser Rösken“ zu sein, schrieb Carina Wernig zunächst für die Lokalredaktion ihrer Heimatstadt.

In der Redaktion überzeugte sie aber nicht nur mit ihrer Schreibe, sondern auch mit organisatorischem Talent und einem hohen Verständnis für die Abläufe in Lesermarkt und Produktion. Später wechselte sie als Redakteurin nach Dormagen, wo sie als aufmerksame und bestens vernetzte Berichterstatterin das Geschehen in der Stadt und ihren vielen Ortsteilen verfolgte. Carina Wernig hat in ihrem Traumberuf nicht nur gearbeitet, sie hat ihn gelebt.

Das Geschehen im Rhein-Kreis Neuss begleitete sie stets kritisch-konstruktiv, vor allem aber mit Liebe und Begeisterung für ihre Heimatregion. Sie war im Beruf wie im Privaten nicht nur der katholischen Kirche und dem Schützenwesen eng verbunden, in Dormagen entdeckte sie auch ihr Herz für den Karneval. Unvergessen ihr Auftritt als „Prinz“ Carina I. im ersten Frauen-Dreigestirn der Stadt in der Session 2015/16. Unter dem Motto „Em Hätze jeck“ tourte sie durch die Säle und eroberte mit ihren Mitstreitern der Karnevalsgesellschaft „Ahl Dormagener Junge“ die Herzen der Narren im Sturm.

„Wir haben Carina Wernig als liebenswerte Kollegin sehr gemocht und als nachfassende Redakteurin außerordentlich geschätzt. Sie fühlte mit den Menschen und war gesuchter Ansprechpartner, weil sie zuhörte und stets mit dem Herzen dabei war“, sagt Horst Thoren, Stellvertretender Chefredakteur unserer Zeitung.

Carina Wernig hat in ihrem viel zu kurzen Leben im Beruf wie im Privaten tiefe Spuren hinterlassen, die nachhaltig in Erinnerung bleiben werden.

Im Kollegenkreis und im persönlichen Umfeld: Carina Wernig brachte Menschen zusammen, pflegte Freundschaften und liebte die Geselligkeit. Wir trauern mit ihrer Familie und ihren Freunden – und vermissen eine wunderbare Kollegin.

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