Investitionen in Dormagen geplant Toiletten sind bald Friedhofsstandard

Dormagen · Die Stadt wird in naher Zukunft auch in Hackenbroich und Delhoven nachrüsten und die Grabanlagen mit WCs ausstatten.

 Trotz Verbesserungen macht der Vandalismus auf Friedhöfen weiter Probleme: Die Toilette am Friedhof Mathias-Giesen-Straße wird wegen dauernder Verwüstungen täglich nach Dienstschluss geschlossen.

Trotz Verbesserungen macht der Vandalismus auf Friedhöfen weiter Probleme: Die Toilette am Friedhof Mathias-Giesen-Straße wird wegen dauernder Verwüstungen täglich nach Dienstschluss geschlossen.

Foto: Stefan Schneider

Hans-Peter Preuss nahm die Kunde sehr erfreut auf. „Ich begrüße das sehr, das hatte Priorität“, kommentierte der Vorsitzende des Dormagener Seniorenbeirats die Nachricht, dass bis zum kommenden Jahr – abgesehen von den Ehrenfriedhöfen und den Jüdischen Friedhöfen – auch die letzten beiden unversorgten städtischen Friedhöfe mit einer öffentlichen Toilette ausgestattet werden – nämlich der in Hackenbroich und der in Delhoven. Das hatte zuvor Stadtsprecher Jonathan Benninghaus auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt. Damit hätten künftig alle Friedhöfe in Dormagen mit Bestattungen ein WC.

Die Toilette am Hackenbroicher Friedhof wird für den Bereich östlich der Einsegnungshalle geplant und soll in Kürze in Betrieb genommen werden. Die Friedhofstoilette für Delhoven ist im Wirtschaftsplan der Technischen Betriebe Dormagen (TBD) für 2019 vorgesehen. Neben dem Seniorenbeirat äußerte sich auch die örtliche CDU erfreut. Die Ratsmitglieder Jo Deussen, Hans Sturm und Hermann Harig hätten schon seit Jahren darauf hingewiesen, „dass es an allen Dormagener Friedhöfen außer Hackenbroich und Delhoven Friedhofstoiletten gibt“, schreibt Carola Westerheide aus der Geschäftsstelle der Christdemokraten. Ein WC für die Delhovener Ruhestätte hätte darüber hinaus auch schon das frühere CDU-Ratsmitglied Norbert Dahmen gefordert.

Die Installation der neuen Toiletten schlage mit zwei Mal 70.000 Euro zu Buche, berichtete Stadtsprecher Benninghaus. Dafür sind die Anlagen hochwertig: Laut Benninghaus verfügen beide über eine automatisch schließende Tür und seien speziell vor Vandalismusschäden geschützt. Dem möglichen Vorwurf einer Ungleichbehandlung der Grabanlagen bei der Ausstattung begegnete Benninghaus sofort: „Wir wissen, dass es auf anderen Friedhöfen auch noch Handlungsbedarf gibt.“ Die Modernisierung derjenigen Aborte, die in einem nicht zufriedenstellenden Zustand sind, werde die Stadt ebenfalls angehen.

Um die Hygiene zu gewährleisten und damit sich die Toilettennutzer auf den stillen Örtchen wohlfühlen, werden die WCs zwei bis drei Mal in der Woche gereinigt, teilte Benninghaus im Gespräch mit unserer Redaktion mit. Zuletzt fielen für diese Pflegearbeiten insgesamt rund 21.000 Euro pro Jahr an. Kommen demnächst die Toiletten in Hackenbroich und Delhoven als Reinigungsposten hinzu, stiegen die Kosten um 7200 Euro auf dann 28.200 Euro pro Jahr.

Öffentliche Friedhöfe in Dormagen gibt es außer in Hackenbroich und Delhoven auch in Gohr, Straberg, Nievenheim, Stürzelberg und Zons. Hinzu kommen noch die beiden Ehrenfriedhöfe an der Nettergasse in Dormagen und in Horrem sowie die beiden Jüdischen Friedhöfe an der Krefelder Straße und in der Zonser Heide. Zuständig sind die Technischen Betriebe Dormagen (TBD). Bei Fragen und Problemen rund um die Ruhestätten können sich Bürger an die Mitarbeiterinnen Angela Schiffer (telefonisch unter 02133 257863 oder per E-Mail an angela.schiffer@tb-dormagen.de) sowie an Tanja Douven (Telefon 02133 257872 oder E-Mail an tanja.douven@tb-dormagen.de) wenden.

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